10-07-2011, 12:05
(10-07-2011, 10:59)Gundi schrieb:(08-07-2011, 19:55)Karla schrieb: Das ändert aber nichts daran, dass der, der Tolkiens "Herr der Ringe" als Aufruf zur Gewalt liest, an einer solchen Sicht nicht zu hindern ist. Es sei denn, man manipuliert sein Hirn.Ich denke unser "Problem" ist, dass wir unterschiedliche Literatur dem Bereich der Philosophie zuordnen.
Weshalb du jetzt zb. Tolkins "Herr der Ringe" anführst ist mir ein Rätsel.
Aber Gundi. DAS ist doch nicht unser Problem, dass wir unterschiedliche Literatur dem Bereich der Philosphie zuordnen. Du kannst doch wohl nicht im Ernst annehmen, dass ich Tolkiens "Herr der Ringe" als Beispiel für Philosphie anführe.
Das Problem ist, dass Du meine Aussagen nicht verstehst und sie darum für falsch hältst. Weiter ist das Problem, dass Du auf meine Beispiele nicht eingehst - Plato zum Beispiel -, während ich bisher noch nicht auf Dein Beispiel "Kritik der Reinen Vernunft" eingagangen bin. Ich musste darüber nachdenken, muss es noch immer.
(10-07-2011, 10:59)Gundi schrieb: Mir geht es eigentlich um Werke, bei denen der Autor konkret beschreibt was er wie und warum denkt und weshalb er zu der Ansicht gelangt, bei der er nun ist.
Ja siehst Du: und ich gehe von dem Gesamtbereich Philosphie aus. Darum können wir nicht miteinander reden, weil wir verschiedene Themen haben. Du greifst nur eine kleine Gruppe von Philosphen heraus.
Das ist der erste Punkt, wo wir verschiedene Themen haben.
Der zweite Punkt ist, dass ich den Leser fokussiere und zwar in seiner tatsächlichen Aktivität.
Ich zähle sowohl Spinoza als auch Plato als auch Nietzsche zu Philosphen. Sie werden als solche bezeichnet. Und diese werden nun einmal sehr unterschiedlich gedeutet. Das ist Fakt, und das kannst Du nicht wegdiskutieren.
Bei Kants Kritik der Reinen Vernunft bin ich noch am Grübeln. Im Moment möchte ich Dir schon Recht darin geben, dass da, wo Kant rein rational argumentiert, der ebenfalls rational denkende Leser zumindest ähnlich das auffasst, was Kant dargelegt hat. Ich wüsste im Moment nicht, dass es da verschiedene Deutungen gibt. Er untersucht das Funktionieren des Denkens, und Form und Inhalt klaffen bei ihm nicht auseinander.
Anders bei Spinoza. Er benutzt - schreibt er - eine geometrische Methode, aber der Inhalt, den er darlegt, ist alles andere als geometrisch.
Eventuell ist das der Punkt, um den ich kreise und den ich versuche, dingfest zu bekommen:
Philosphen, die sich bemühen, Unsagbares dennoch durch Worte zu transportieren, sind notgerdrungen ambivalent und werden unterschiedlich aufgefasst.