04-08-2011, 23:02
(04-08-2011, 22:11)Gundi schrieb: Meine Frage zielte nicht nur auf das politische Geschehen ab, sondern auch darauf wie sehr Religiöse überhaupt ins Private gehen können mit ihrer Religion, bzw. was Hindernisse sind Religion komplett ins Private zu verschieben.Tja, auch das ist die rein politische Frage, wieweit eine säkulare Gesellschaft bereit, willens und in der Lage ist, Ideenwettbewerb im öffentlichen Raum (Straße, Plätze, Zelte) zuzulassen. Da bildet der Block religiöser Gruppen oder sogar nur einer davon auch nur einen Meinungsbildner unter Vielen - jedenfalls unter dem Schirm deutschsprachiger Grundgesetze -.
Beispiel Missionierung auf der Straße, welche bei einigen Glaubensrichtungen ja eine doch relativ große Bedeutung hat.
Gesetzt den Fall, die durchaus intolerante Gruppe säkularer Puristen setzt sich durch und verbietet, wie in den vormals kommunistischen Staaten, jegliche Religionsausübung, dann ist es eine Machtfrage, wieweit Mission noch möglich ist. Aber glaube mir, genau in diesem Fall wäre der Erfolg der heimlichen Verbreitung der Ideen von "innerer Freiheit" und "Geborgensein in der (religiösen) Kleingruppe" großer Erfolg sicher. Selbst das heute laue Christentum würde unter dem Druck solcher Denkverbote seinen sozialen Sprengstoff neu entdecken und entwickeln.
Ich schrieb bereits oben mit Bedacht, dass sich bei Verdrängung der Religion diese sich der Öffentlichkeit entzieht (gut, ich hatte es an Subventionen fest gemacht). Im Augenblick fürchtet unser deutscher Staat nichts mehr als solche Subkulturen und religiösen Ghettos.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard