10-08-2011, 20:22
(10-08-2011, 15:34)Karla schrieb: Ich hingegen neige zu der Ansicht Ekkards ->
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Kreationismus und Evolutionstheorie können einander so wenig ausschließen wie dies "ich habe Durst" und "ich trage Schuhe" einanander ausschließen können. Einander ausschließbar sind Aussagen nur, die derselben Kategorie entstammen.
Oder anders ausgedrückt: ein Dogma kann niemals eine wissenschftliche Theorie ausschließen, eine wissenschaftliche Theorie kann niemals ein Dogma ausschließen.
Sondern nur: Dogma 1 kann Dogma 2 auschließen.
Nicht einmal das kann gelten: Wissenschaftliche Theorie 1 schließt Wissenschaftliche Theorie 2 aus. Denn wissenschaftliche Theorien sind per se vorläufig und basieren auf gesetzten - und nicht dogmatisierten - Prämissen.
Wenn die Evolutionstheorie allerdings als Dogma aufgefasst wird - und nicht als wissenschaftliche Theorie - kann dieses Dogma ein anderes Dogma ausschließen.
Soweit meine momentane Sicht.
Erstmal muss man klarstellen, dass man den Kreationismus auf zwei verschiedene Arten sehen kann. Als wissenschaftliche Theorie oder als "weltanschauliches Deutungsgerüst", wie es Ekkard ausdrückt.
Versteht man den Kreationismus als Letzteres, gibt es nicht unbedingt Diskrepanzen. Der Gläubige kombiniert Evolution und Kreationismus miteinander, so dass bspw. Gott nur den göttlichen Funken gab und der Rest vorbestimmt abläuft, ohne einzugreifen (den Wissenschaftlern kommt das dann einfach wie Evolution vor).
Jedoch als Theorie verstanden, widersprechen sich Evolution und Kreationismus. Kreationismus setzt einen Schöpfer an den Anfang und kreiert das Weltall. Evolution kommt ohne aus und versteht sich als langwierigen trial and error - Prozess.
"What can be asserted without proof can be dismissed without proof." [Christopher Hitchens]