17-08-2011, 18:51
(17-08-2011, 18:37)Tyko schrieb:(17-08-2011, 18:29)Ekkard schrieb: Intelligent design ist nach der wissenschaftlichen Methodenlehre ideologie-behaftet. Daher ist ID keine Wissenschaft. ID setzt voraus, dass eine Leitung in der Natur vorhanden sein muss, um das Entstehen und Entwickeln zu erklären - mit Betonung auf "muss".
Nach der Methodenlehre kann es sein, dass eine Leitung stattfindet. Ausgeschlossen ist dies nicht, aber keine notwendige Denkvoraussetzung.
ich habe nichts gesagt, das dem widerspricht.
man muss aber einsehen dass wir keine debatte zwischen zwei ideologien erleben sondern eine debatte zwischen der naturwissenschaft und einer ideologie, die sich als wissenschaft tarnt.
Wieso "muss" man das einsehen? Wer will das befehlen?
Die Naturwissenschaft führt gar keine Debatte gegen Ideologien, sie hat anderes zu tun. Geführt wird diese Debatte von denen, die eine bestimmte Weltanschauung vertreten. Nur die nervt das, dass es neben ihrer noch andere Weltanschauungen gibt.
Und nur auf dieser Ebene - Weltanschauung gegen Weltanschauung - kann die Konfrontation wissenschaftlich analysiert werden. Denn genau hier gilt es, die Implikationen - die oft gar nicht genannt werden, manchmal nicht einmal bewusst sind - beider Seiten herauszuschälen.
Und diese Implikationen sind auf beiden Seiten ähnlich: beide sind "pseudowissenschaftlich". Auch der Atheismus ist, falls er den Anspruch auf Wissenschaftlichkeit erhebt, Pseudowissenschaft.
Wer die Wissenschaft rein halten will von ideologischer Beeiflussung, darf dies nicht als Atheist tun. Er muss seine persönliche Weltsicht beiseite legen und unvoreingenommen auch die atheistische Deutung wissenschaftlicher Ergebnisse ablehnen.
Das ist das Ethos der Wissenschaft.