01-10-2011, 12:34
(21-08-2011, 10:28)indymaya schrieb:(20-08-2011, 23:06)Bion schrieb: Die Ostkirchen verwenden Texte aus dem Protevangelium des Jakobus in der Liturgie. Deswegen wird das Evangelium nicht kanonisch.Die Kirchen in Ost- und Südeuropa sind orthodox und erkennen das Oberhaupt des Westens nicht an.
Wenn man im Osten diese Texte, im Rahmen der Kirche liest, bildet man sich eine andere Meinung zumal auch andere Begebenheiten im Westen nicht bekannt sind weil immer das Ganze verworfen wurde wenn ein Satz nicht in ihrem Sinne war.
Wir verwenden diesen Text nicht in der Liturgie.
Es gibt allerdings Ikonen und andere Malereien, auf denen Szenen zu sehen, die dieses Evangelium erzählt.
Die Namen der Großeltern Jesu (die Heiligen und Gerechten Gottesahnen Joachim und Anna) werden ebenfalls zum ersten Mal in diesem Text genannt.
Außerdem feiern wir am 21. November (4. Dezember nach Greg. Kalender) das Fest des Tempelgangs der Gottesgebärerin. Dieses Fest wurde allerdings unter der Bezeichnung "Mariä Opferung" bis zur Demolierung der Liturgie durch Papst Paul VI. und seine Helferlein auch im Westen gefeiert. Auch an diesem Fest werden aber nur Texte aus den auch von allen westlichen Christen anerkannten Büchern des Alten und Neuen Testaments gelesen (Exodus, 1. Könige, Ezechiel, Hebräerbrief und Lukas).
Zum Schluss noch ein Wort zum Thema "Sondergut", das weiter oben diskutiert wurde. Als Sondergut bezeichnet man alles, was nur in einem der vier biblischen(!) Evangelien steht. Wenn spätere Evangelien, z.B. Jakobus, das abgeschrieben haben, bleibt es trotzdem Sondergut.
