02-10-2011, 00:55
(01-10-2011, 12:34)Pravoslav_Bonn schrieb:(21-08-2011, 10:28)indymaya schrieb:(20-08-2011, 23:06)Bion schrieb: Die Ostkirchen verwenden Texte aus dem Protevangelium des Jakobus in der Liturgie. Deswegen wird das Evangelium nicht kanonisch.Die Kirchen in Ost- und Südeuropa sind orthodox und erkennen das Oberhaupt des Westens nicht an.
Wenn man im Osten diese Texte, im Rahmen der Kirche liest, bildet man sich eine andere Meinung zumal auch andere Begebenheiten im Westen nicht bekannt sind weil immer das Ganze verworfen wurde wenn ein Satz nicht in ihrem Sinne war.
Wir verwenden diesen Text nicht in der Liturgie.
Da bist Du mit Sicherheit besser informiert als ich.
Dazu:
Klauck: Apokryphe Evangelien, Stuttgart 2008, S. 98, schreibt:
Der Einfluss des Protevangeliums in der Folgezeit, insbesondere auf die Mariologie, die Ikonographie und die Liturgie…, kann kaum überschätzt werden. Er wurde trotz der eingangs erwähnten Skepsis auch im Westen wirksam.
Schneemelcher: Neutestamentliche Apokryphen, Bd. I, Evangelien, Tübingen 1990, S. 334, schreibt zum Protevangelium:
Da das Werk offensichtlich schon sehr früh in "liturgische" Sammelhandschriften aufgenommen wurde,…
Und auf S. 338:
In der Ostkirche ist das Buch (Protevangelium) von Anfang an beliebt gewesen: zunächst vor allem bei den Ebioniten, aber auch bei den griechischen Kirchenvätern, in der syrischen, koptischen und armenischen Kirche ist es wegen des Lobpreises auf das Ideal der Jungfräulichkeit hochgeschätzt gewesen.
MfG B.