20-10-2011, 08:42
(19-10-2011, 12:27)Ekkard schrieb: Nun ja, es besteht meiner Meinung nach ein Missverstehen von dem, was "von Natur aus" meint. Der Gläubige meint damit, dass man dieser "Natur" durch Training/Erziehung begegnen muss und vor allem auch kann. Ich habe bei dir den Eindruck, dass du dies zwanghaft verstehst
ich wende mich dagegen, als a priori "böse" hingestellt zu werden
der mensch an sich ist weder gut noch böse, er ist so, wie er nun mal ist (und wie gläubige meinen: so, wie gott ihn geschaffen hat). einen a priori-schuldzuweisung akzeptiere ich nicht
und wenn der mensch schon geschöpf gottes sein soll, dann ist doch höchstens gott schuld daran, daß er so ist, wie er nun mal ist
einzelne menschen handeln natürlich verschieden und auch so, daß es von anderen als "böse" empfunden wird. das ist aber eine grundsätzlich andere baustelle
(19-10-2011, 12:27)Ekkard schrieb: Gott ist an dieser Stelle nur diejenige Instanz, der die Verantwortlichkeit regelt. Die religiöse Sprechweise wird m. E. heute gar nicht mehr korrekt verstanden. Dadurch scheint alle Verantwortlichkeit "so weit weg und unnahbar" zu sein. M. E. sind die Dinge viel einfacher, viel diesseitiger, eben bezogen auf die Beziehungen der Menschen untereinander.
du widersprichst dir selbest
soll es jetzt um beziehungen der menschen untereinander gehen oder um einen gott als letztinstanz?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)