26-10-2011, 22:01
Hallo Hans,
ich bringe deine Thesen einmal in Listenform, deren Elemente man nacheinander untersuchen kann.
Zu 2.: Bedenken! Ohne die Liebe "Zu 1.:" erziehe ich einen Problemfall für die Gesellschaft. Ich glaube allerdings nicht, dass das betreffende Individuum daran stirbt - einige andere vielleicht.
Zu 3.: Das ist eine in ihrer Allgemeinheit nicht nachvollziehbare These, weil sie nicht prüfbar ist. Man könnte höchstens die Liebe so definieren, das nur gegenseitige Zuneigung und Hilfsbereitschaft unter Menschen gemeint ist, wenn von "Liebe" die Rede ist. Dann ist es keine These, sondern ein Postulat.
Zu 4.: Wer will schon beurteilen, ob ein Mensch nicht auch Fabelwesen, einen Roman, ein ökologisches System z. B. einen See, oder gar Geld und anderes lieben kann? Nur wenn du den Begriff "Liebe" allein auf Menschen angewendet sehen willst (Nr. 3), dann ist Nr. 4 logisch, ansonsten nicht.
Zu 5.: Diese These ist in deinem System (s. Nr. 3) ebenfalls unlogisch, weil du "Liebe" nur auf Menschen anwenden darfst. Oder du verwendest den Begriff auch auf die Beziehung des Menschen zu Tieren und Dingen. Dann aber ist das Postulat Nr. 3. unsinnig.
Ich schlage vor, das Postulat Nr. 3 fallen zu lassen. Es ist m. E. auch unnötig, weil es die Beschreibung menschlicher Wechselbeziehungen mit Widersprüchen belastet. Beim Säugling bin ich mit Dir einig: Dort tut es nur ein anderer Mensch als "Beziehungsperson", um Liebe zu erlernen. Das hat zunächst nichts mit kindlicher Liebe zu tun, sondern mit dem Verhaltensmuster, welches man "Urvertrauen" nennt. Von der "Beziehungsperson" her ist es zweifellos Liebe, wenn sie denn funktioniert, was wir hier voraussetzen wollen.
ich bringe deine Thesen einmal in Listenform, deren Elemente man nacheinander untersuchen kann.
(26-10-2011, 21:27)hans schrieb: Um lieben zu können, ...
- Um lieben zu können muß der Mensch auch geliebt werden.
- Ohne Liebe ist der Mensch zum Tode verurteilt.
- Wahrhaft lieben kann ein Mensch nur einen anderen Menschen.
- Du kannst kein Ding oder Tier wahrhaft lieben.
- Wem die Liebe zu seinen Mitmenschen zu schwierig wird, der wendet sich den Tieren zu.
Zu 2.: Bedenken! Ohne die Liebe "Zu 1.:" erziehe ich einen Problemfall für die Gesellschaft. Ich glaube allerdings nicht, dass das betreffende Individuum daran stirbt - einige andere vielleicht.
Zu 3.: Das ist eine in ihrer Allgemeinheit nicht nachvollziehbare These, weil sie nicht prüfbar ist. Man könnte höchstens die Liebe so definieren, das nur gegenseitige Zuneigung und Hilfsbereitschaft unter Menschen gemeint ist, wenn von "Liebe" die Rede ist. Dann ist es keine These, sondern ein Postulat.
Zu 4.: Wer will schon beurteilen, ob ein Mensch nicht auch Fabelwesen, einen Roman, ein ökologisches System z. B. einen See, oder gar Geld und anderes lieben kann? Nur wenn du den Begriff "Liebe" allein auf Menschen angewendet sehen willst (Nr. 3), dann ist Nr. 4 logisch, ansonsten nicht.
Zu 5.: Diese These ist in deinem System (s. Nr. 3) ebenfalls unlogisch, weil du "Liebe" nur auf Menschen anwenden darfst. Oder du verwendest den Begriff auch auf die Beziehung des Menschen zu Tieren und Dingen. Dann aber ist das Postulat Nr. 3. unsinnig.
Ich schlage vor, das Postulat Nr. 3 fallen zu lassen. Es ist m. E. auch unnötig, weil es die Beschreibung menschlicher Wechselbeziehungen mit Widersprüchen belastet. Beim Säugling bin ich mit Dir einig: Dort tut es nur ein anderer Mensch als "Beziehungsperson", um Liebe zu erlernen. Das hat zunächst nichts mit kindlicher Liebe zu tun, sondern mit dem Verhaltensmuster, welches man "Urvertrauen" nennt. Von der "Beziehungsperson" her ist es zweifellos Liebe, wenn sie denn funktioniert, was wir hier voraussetzen wollen.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard