16-11-2011, 17:23
(16-11-2011, 14:10)hans schrieb: Sünde ist jedes handeln ,wo bewußt das Wohl meines Nächsten mißachtet wird.Dem kann ich zustimmen, wobei überwiegend Situationen gemeint sind, die der persönlichen Verantwortung unterliegen.
(16-11-2011, 14:10)hans schrieb: Wenn der Nächste gezwungen wird, entgegen seinem Willen zu handeln.Diese These halte ich in ihrer Allgemeinheit für nicht zutreffend. Da du ausgerechnet Lohnverhandlungen als Beispiel bringst. Dort ist es so, dass Wünsche und Möglichkeiten gegeneinander abgewogen werden. Das Gremium (oder die Versammlung oder die beiden Partner) einigen sich auf einen Lohn. Beide sind danach nicht mehr frei, sind also in einem Rechtssystem, wie dem unsrigen, gezwungen, den Vertrag zu erfüllen. Ob "ungerechte Vorbedingungen" bestehen, wage ich zu bezweifeln, da ich die Sichtweise, teilweise die Möglichkeiten beider Parteien kenne. Ich bestreite nicht, dass es bisweilen solche Vorbedingungen gibt. Im Allgemeinen steht den Lohn Zahlenden tatsächlich "das Wasser bis zum Hals". Eine Reihe von Betrieben sind bereits durch Lohnforderungen stranguliert worden.
(16-11-2011, 14:10)hans schrieb: Wir leben hier in unserer Gesellschaft, in Umständen ,in denen alles schon schief ist."Alles?" – Nein! - "Manches?" – Das schon!
(16-11-2011, 14:10)hans schrieb: Der Mensch hat ein Recht auf Freiheit. Auf ein selbstbestimmtes Leben. Dieses Recht beinhaltet die Pflicht zu arbeiten.Freiheit und Selbstbestimmung enden an den Möglichkeiten. Und hierzulande ist es so, dass wir unsere Möglichkeiten nahezu ausschöpfen sogar lieber etwas überstrapazieren. Und Letzteres bekommen wir durch Krisen von Zeit zu Zeit zu spüren. Geld ist nichts anderes als Ausdruck von Nachfrage nach Waren und Dienstleistungen und deren Angebot, wenn wir mal die Nachfrage nach Geldderivaten außen vor lassen.
Jetzt kann sich aber der Mensch durch seine Arbeit nicht mehr frei machen. Er kann nicht mehr selbstbestimmt leben. Er lebt in einer andauernder Knechtschaft. Alles ist dem Diktat des Geldes unterworfen.
Ganz grob gesprochen, sind es unsere Ansprüche, denen wir in Unfreiheit nachhecheln.
(16-11-2011, 14:10)hans schrieb: Liebe und Freiheit sind aber untrennbar verbunden.Keineswegs! Im Gegenteil, je bedrückender die Situation wird, umso "näher rücken die Menschen zusammen" – zumindest so lange, bis es zum Aufstand kommt.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard