Lauf Leibniz wurde schon hingewiesen. Er ist für die Bildung des Begriffs "Theodizee" (= Gottesgerechtigkeit) verantwortlich. Er führte diesen Begriff ein, um den Zustand in der Welt, das Übel, das die Schöpfung sowohl physisch als auch moralisch durchdrungen hat, zu beschreiben und mit Gottes Gerechtigkeit in Einklang zu bringen.
Am Anfang seiner Überlegungen stand, so nimmt man an, Röm 3,5 (Ist‘s aber so, dass unsre Ungerechtigkeit Gottes Gerechtigkeit ins Licht stellt, was sollen wir sagen?).
Anlass, seine Überlegungen in einem Text festzuhalten, war ein Gespräch mit Kurfürstin Sophie Charlotte (1702) in Berlin über P. Bayles, der Vernunft und Glaube wegen des augenscheinlichen Übels in der Welt für unvereinbar hielt (in: Dictionnaire histrorique et critique).
Leibniz veröffentlicht seine Gedanken dazu unter dem Titel: Essais de Theόdizée sur la Bonté de Dieu, la Liberté de l’Homme et l’Origine du Mal.
Das Ergebnis, zu dem Leibniz kommt, hat Gundi schon zutreffend erläutert.
Kant griff die Gedanken auf, definiert den Begriff nochmals: "Unter Theodizee versteht man die Verteidigung der höchsten Weisheit des Welturhebers gegen die Anklage, welche die Vernunft aus dem Zweckwidrigen in der Welt gegen jene erhebt" (E. Kant: Über das Misslingen aller philosophischen Versuche in der Theodicee, 1791).
Nach Kants Einsicht ist der Theodizee der Gedanke zugrunde zu legen, wonach Gott durch unsere Vernunft selbst der Ausleger seines durch die Schöpfung verkündigten Willens wird. Eine nicht sehr optimistische Sicht der Dinge!
Hegel meinte, die Rechtfertigung Gottes in der Geschichte sei der Entwicklungsgang und das wirkliche Werden des Geistes in der Weltgeschichte. Der Optimismus Hegels ist spätestens durch Ausschwitz widerlegt.
Das Problem selbst wurde natürlich auch schon vor Leibniz erkannt und in der Stoa, im Neuplatonismus, von Maimonides, etc. behandelt und beschrieben.
Dass das Problem philosophisch nicht lösbar ist, hat schon Kant erkannt. Im Angesicht von Ausschwitz empfinde ich das bestätigt. Das Leiden und das Unrecht in der Welt hält die Gottesfrage wach.
Horkheimer hat die Frage um die Gerechtigkeit Gottes auf den Punkt gebracht: Anzunehmen, dass sie einen unbedingten Sinn [hätte], ohne Gott retten zu wollen, ist eitel.
Am Anfang seiner Überlegungen stand, so nimmt man an, Röm 3,5 (Ist‘s aber so, dass unsre Ungerechtigkeit Gottes Gerechtigkeit ins Licht stellt, was sollen wir sagen?).
Anlass, seine Überlegungen in einem Text festzuhalten, war ein Gespräch mit Kurfürstin Sophie Charlotte (1702) in Berlin über P. Bayles, der Vernunft und Glaube wegen des augenscheinlichen Übels in der Welt für unvereinbar hielt (in: Dictionnaire histrorique et critique).
Leibniz veröffentlicht seine Gedanken dazu unter dem Titel: Essais de Theόdizée sur la Bonté de Dieu, la Liberté de l’Homme et l’Origine du Mal.
Das Ergebnis, zu dem Leibniz kommt, hat Gundi schon zutreffend erläutert.
Kant griff die Gedanken auf, definiert den Begriff nochmals: "Unter Theodizee versteht man die Verteidigung der höchsten Weisheit des Welturhebers gegen die Anklage, welche die Vernunft aus dem Zweckwidrigen in der Welt gegen jene erhebt" (E. Kant: Über das Misslingen aller philosophischen Versuche in der Theodicee, 1791).
Nach Kants Einsicht ist der Theodizee der Gedanke zugrunde zu legen, wonach Gott durch unsere Vernunft selbst der Ausleger seines durch die Schöpfung verkündigten Willens wird. Eine nicht sehr optimistische Sicht der Dinge!
Hegel meinte, die Rechtfertigung Gottes in der Geschichte sei der Entwicklungsgang und das wirkliche Werden des Geistes in der Weltgeschichte. Der Optimismus Hegels ist spätestens durch Ausschwitz widerlegt.
Das Problem selbst wurde natürlich auch schon vor Leibniz erkannt und in der Stoa, im Neuplatonismus, von Maimonides, etc. behandelt und beschrieben.
Dass das Problem philosophisch nicht lösbar ist, hat schon Kant erkannt. Im Angesicht von Ausschwitz empfinde ich das bestätigt. Das Leiden und das Unrecht in der Welt hält die Gottesfrage wach.
Horkheimer hat die Frage um die Gerechtigkeit Gottes auf den Punkt gebracht: Anzunehmen, dass sie einen unbedingten Sinn [hätte], ohne Gott retten zu wollen, ist eitel.
MfG B.

