(05-12-2011, 22:32)indymaya schrieb: Wer kreierte den Einzeller, wenn er kein Zufall ist?Ich frage mich allen Ernstes, ob du die Antworten wirklich lesen möchtest.
Wer kreierte den Menschen, wenn er kein Zufall ist?
Ich sag's nochmal: Die biblische Schöpfungsgeschichte beschreibt nicht, wie Gott bei der Schöpfung genau vorgegangen ist (--> Petronius und andere). Das kann sie nämlich gar nicht, weil deren makro- und mikrokosmische Details dabei erst vor knapp 50 Jahren entdeckt wurden. Also sind alle diese Beschreibungen phänomenologisch (nach ihrer Erscheinungsform) und holistisch (also das Lebewesen als Ganzes betrachtend) zu lesen und zu verstehen.
Folglich gilt die ganze Natur und schließlich der Mensch als "geschaffen" m. a. W. als ein Ganzes "vorhanden", wobei das Ganze sogar Mann und Weib umfasst.
Nun kannst du natürlich argumentieren: Um diese Natur und solche Lebewesen herzustellen, war ein göttlicher Plan notwendig. Das kann niemand widerlegen und wir brauchen uns darüber nicht - noch dazu mit fadenscheinigen Fragen - zu streiten.
Das ist eine Sichtweise, die ganz bei den Erscheinungsformen verbleibt. Sie lässt Details unberücksichtigt, die für die Organisation des Zusammenlebens nicht erforderlich sind.
In diesem Sinne kann man mit Fug und Recht den eigenen Glauben bekennen und von der Geschöpflichkeit von Natur und Mensch ausgehen. Damit ist zugleich die Verantwortlichkeit des Menschen für die Natur und den Mitmenschen umrissen.
Da Phänomenologie und Holismus auf Details von vorneherein verzichten, bestehen weder Möglichkeit noch Bedarf den Anfängen der Welt und des Lebens nachzuspüren; sie sind einfach von Gott her vorhanden.
Wer dem Entstehungsprozess nachspüren will, braucht ganz andere Werkzeuge (z. B. Mikroskop, Teleskop und moderne, wissenschaftliche Methoden). Aus dem vorgenannten Verzicht ein religiöses Horrorszenario (Glaubenskrise) zu machen, entbehrt jeder Grundlage.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard

