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Die katholische Kirche demokratisieren, aber wie?
#17
(16-12-2011, 09:53)Theodora schrieb: hinterfragst Du denn nie etwas oder lässt eine Gesamtschau auf ein oder mehrere Systeme zu?

ich hinterfrage doch z.b., ob eine solche "gesamtschau" nicht äpfel mit birnen gleichsetzt. wenn z.b. die repräsentative demokratie als "undemokratische struktur" der ja hier als undemokratisch diskutierten rkk gegenübergestellt wird

(16-12-2011, 09:53)Theodora schrieb: Innerhalb der kath. Kirche gibt es wenig Demokratie, denn diese Kirche ist absolut hierarchisch aufgebaut. Wie dalberg anmerkt, wird sowas wie Demokratie auf der untersten Ebene (Gemeinde) möglich, da hier das einfache Kirchenvolk wählen kann

da bin ich als nichtkatholik jetzt doch überfragt, ob und inwieweit das katholische kirchenmitglied seine vertretung im demokratischen repräsentationssystem wählen kann. denn das ist die grundstruktur des von dir hier als vergleich herangezogenen systems, die sich eben von ganz unten bis ganz oben durchzieht

und dergleichen vermag ich noch nicht mal im ansatz in der rkk zu erkennen - aber du weißt sicher besser bescheid und kannst mich aufklären

(16-12-2011, 09:53)Theodora schrieb: Und innerhalb unseres demokratischen Rechtsstaat Deutschland ist demokratisches Mitwirken und Gestalten bis zu einer bestimmten, genau definierten/zugelassenen Ebene möglich

falsch. jeder kann das parlament wählen und sich ins parlament wählen lassen, oder von den selber gewählten vertretern als bundeskanzlerIn

(16-12-2011, 09:53)Theodora schrieb: Die kath. Kirche ist bedingt reformfähig, da hierarchisch aufgebaut. Eine Demokratie ist gleichfalls hierarchisch aufgebaut

das halte ich für eine mißverständliche fehlinterpretation von "hierarchisch". was du meinst, ist, daß ab einer bestimmten größe jede organisation sich in unterschiedliche und gestaffelte verantwortungsbereiche gliedert. im demokratischen system folgt man dabei dem prinzip der subsidiarität - d.h., jede unterstruktur entscheidet eigenverantwortlich das, wofür es zuständig, weil direkt betroffen und damit präsumtiv auch kompetent ist. also: gemeindeangelegenheiten entscheidet die gemeinde. der kreis kommt erst ins spiel, wenn gemeindeübergreifende agenden angesprochen sind, usw.

im gegensatz zum hohen stellenwert der subsidiarität in der katholischen soziallehere bildet sie sich jedoch in den kirchenstrukturen in keiner weise ab - da herrscht das durchgriffsrecht von oben nach unten. eben hier-archie im wortsinn:

altgr. ἱεραρχία hierarchia, zusammengesetzt aus ἱερός, hierós, „heilig“ und ἀρχή, arché, „Anfang, Führung, Herrschaft“


(wikipedia sei dank)

(16-12-2011, 09:53)Theodora schrieb: Wahlen sind ein Teil einer funktionierenden Demokratie, jedoch bei weitem nicht alles. Dazu bedarf es wesentlich mehr Faktoren, wenn wir von Demokratie sprechen wollen

selbstverständlich

gewählt wird auch in "lupenreinen demokratien"

(16-12-2011, 09:53)Theodora schrieb: Dalbergs Kritik ist stimmig und gerechtfertigt.

hat afaik auch keiner bestritten
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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RE: Die katholische Kirche demokratisieren, aber wie? - von petronius - 16-12-2011, 20:30

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