30-01-2005, 11:30
Die Frage ist in ihrer Grundhaltung schon schwer zu verstehen und folglich sind alle Antworten auch relativ unbefriedigend, obwohl eine Reihe guter Links dabei heraus gekommen ist. Christen evangelischer Konfessionen unterscheidet sich in dem an was sie glauben nicht von irgendwelchen anderen christlichen Konfessionen (die Heilige Schrift, Jesu Lehre und Heilstaten, Gott in der Formel "Vater, Sohn und Heiliger Geist"). Alles andere sind Fragen der Ausübung und Interpretation rituellen Zusammenlebens und schlichter Tradition. Ganz besonders unterscheiden sich Christen evangelischer Konfessionen vom Amtsverständnis ihrer Kirchen von römisch-katholischen Christen. Alles andere wurde in den Beiträgen bereits erwähnt. Das Amtsverständnis ist das eigentlich Trennende. Eine Kirche, die für sich den Besitz der allein selig machenden Glaubensinhalte beansprucht, weil sie angeblich in ungebrochener Nachfolge der Apostel steht, ist von evangelischer Seite schlicht unakzeptabel. Ähnliches gilt für die Heraushebung des Priesters über Laien. Kein Mensch wird durch sein Amt und sei er noch so weihevoll eingeführt "heiliger" als irgendein anderer Mensch. Genau genommen ist es für evangelische (d. h. allein er Hl. Schrift verpflichtete) Gläubige eine Blasphemie, wenn ein Mensch andere beherrschen soll, indem er nach undurchsichtigen Richtlinien austeilt oder verweigert. Dies steht allein in der Gerechtigkeit Gottes. Und in dieser Hinsicht gilt für die Christen evangelischen Bekenntnisses: "Der Geist weht, wo er will".
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard