Hallo Schnurrli,
Dein Weihnachtswunsch rührt mich an und macht mich zugleich ein wenig mutlos. Er geht zu Herzen wie der Weihnachtswunschbrief oder das Gebet eines trauernden Kindes, das sich wünscht, dass die getrennten lebenden Eltern sich wieder liebhaben möchten. Das Kind vertraut in seiem Handeln allein auf die magische Kraft seines Wunsches oder / und auf die Güte höherer Mächte.
Wenn ich richtig verstanden habe, dann wünscht Du Dir vom Papst und von den restlichen Hierarchen der Kirche, sie möchten doch "aus der Vergangenheit ... lernen, um daraus den richtigen Weg für das Leben zu finden."
Voll Interesse und Hoffnung informiere ich mich auch im Internet über die Bewegung "Wir sind Kirche". Ihre seid Jahren laufenden Aktivitäten gehen mir zu Herzen und entmutigen mich zugleich: Sie sammeln Unterschriften. Sie treffen sich, tragen Wünsche zusammmen, veröffentlichen diese Wünsche, die nahezu identisch mit Deiner Wunschliste sind. Sie senden Bittbriefe an an die kirchlichen Hierarchen und wenden sich in Gebeten an Gott, dass er eingreifen möge. Ich bewundere diesen guten Willen, diesen Eifer, diesen Fleiß, diese Ausdauer.
Ihr veröffentlicht Eure Wünsche über die Medien, Ihr sendet Eure Wünsche den kirchlichen Amtsträgern in Form von Petitionen und dem lieben Gott in Form von Gebeten zu. Kinder vertrauen auf die magische Kraft ihrer Handlungen. Erwachsene sollten, dass sagst auch du, ihr Handeln von Erfahrung (Geschichte) und Vernunft bestimmen lassen. Gottvertrauen ist eine Hilfe aus der die Kraft für das Handeln erwächst. Gottvertrauen ist eine Stütze, aber kein Ersatz für strategisches und taktisches Handeln, das durch erfahrungs- und vernuftgesteuertem Denken gesteuert und weiterentwickelt wird. Handeln kann auch zu wenig effektiv, gar ineffektiv und in Teilen unglücklicherweise sogar kontraproduktiv, also systemverfestigend wirken.
Was mir fehlt ist eine Strategiebildung, die nicht nur Ziele mit Begründung und Begrenzung, sondern auch die Konzepte, Mittel, Methoden und deren nach menschlicher Erfahrung voraussehbare Wirksamkeit für jeden Interessenten - also auch und gerade für die „Gegner“ jederzeit zugänglich darstellt und sie für gemeinsame Revision im Sinne einer Weiterentwicklung und Verbesserung immer offenhält.
Die Ziele sehe ich als klar formuliert.
Weniger deutlich erkenne ich die bewusste Begrenzung der Ziele auf den eigenen Raum der Antragsteller. Wir haben kein Recht unsere Wünsche und Ziele unversehens auf andere Menschen, die das Wort Christi anders verstehen, auszudehnen.
Auf meine Fragen nach Konzepten, Mitteln, Methoden und deren nach menschlicher Erfahrung voraussehbare Wirksamkeit bekomme ich nahezu überhaupt keine Antworten.
So bleiben also Träume und Wünsche eben nur das, was sie sind, nämlich Weihnachts-Träume und Weihnachts-Wünsche. Ziele unterscheide ich von Wünschen und Träumen daran, dass die dazu erforderlichen Handlungen unter dem Aspekt ihrer zielführenden Wirksamkeit gesucht und ständig neu überprüft werden. Gottvertrauen alleine ist in meinen Augen eine Überinterpretation des Gleichnisses von den Lilien auf dem Felde. Auch guter Wille und Fleiß alleine führen nicht wesentlich weiter.
Ich hoffe, dass es mir gelungen ist, meine Weihnachtswünsche ein wenig verständlich zu machen.
Frohe Weihnachten wünsche ich dir Schnurrli und ebenso allen übrigen Besuchern dieses Forums, soweit sie denn solchen guten Weihnachtswünschen Sinn abgewinnen können.
dalberg
Dein Weihnachtswunsch rührt mich an und macht mich zugleich ein wenig mutlos. Er geht zu Herzen wie der Weihnachtswunschbrief oder das Gebet eines trauernden Kindes, das sich wünscht, dass die getrennten lebenden Eltern sich wieder liebhaben möchten. Das Kind vertraut in seiem Handeln allein auf die magische Kraft seines Wunsches oder / und auf die Güte höherer Mächte.
Wenn ich richtig verstanden habe, dann wünscht Du Dir vom Papst und von den restlichen Hierarchen der Kirche, sie möchten doch "aus der Vergangenheit ... lernen, um daraus den richtigen Weg für das Leben zu finden."
Voll Interesse und Hoffnung informiere ich mich auch im Internet über die Bewegung "Wir sind Kirche". Ihre seid Jahren laufenden Aktivitäten gehen mir zu Herzen und entmutigen mich zugleich: Sie sammeln Unterschriften. Sie treffen sich, tragen Wünsche zusammmen, veröffentlichen diese Wünsche, die nahezu identisch mit Deiner Wunschliste sind. Sie senden Bittbriefe an an die kirchlichen Hierarchen und wenden sich in Gebeten an Gott, dass er eingreifen möge. Ich bewundere diesen guten Willen, diesen Eifer, diesen Fleiß, diese Ausdauer.
Ihr veröffentlicht Eure Wünsche über die Medien, Ihr sendet Eure Wünsche den kirchlichen Amtsträgern in Form von Petitionen und dem lieben Gott in Form von Gebeten zu. Kinder vertrauen auf die magische Kraft ihrer Handlungen. Erwachsene sollten, dass sagst auch du, ihr Handeln von Erfahrung (Geschichte) und Vernunft bestimmen lassen. Gottvertrauen ist eine Hilfe aus der die Kraft für das Handeln erwächst. Gottvertrauen ist eine Stütze, aber kein Ersatz für strategisches und taktisches Handeln, das durch erfahrungs- und vernuftgesteuertem Denken gesteuert und weiterentwickelt wird. Handeln kann auch zu wenig effektiv, gar ineffektiv und in Teilen unglücklicherweise sogar kontraproduktiv, also systemverfestigend wirken.
Was mir fehlt ist eine Strategiebildung, die nicht nur Ziele mit Begründung und Begrenzung, sondern auch die Konzepte, Mittel, Methoden und deren nach menschlicher Erfahrung voraussehbare Wirksamkeit für jeden Interessenten - also auch und gerade für die „Gegner“ jederzeit zugänglich darstellt und sie für gemeinsame Revision im Sinne einer Weiterentwicklung und Verbesserung immer offenhält.
Die Ziele sehe ich als klar formuliert.
Weniger deutlich erkenne ich die bewusste Begrenzung der Ziele auf den eigenen Raum der Antragsteller. Wir haben kein Recht unsere Wünsche und Ziele unversehens auf andere Menschen, die das Wort Christi anders verstehen, auszudehnen.
Auf meine Fragen nach Konzepten, Mitteln, Methoden und deren nach menschlicher Erfahrung voraussehbare Wirksamkeit bekomme ich nahezu überhaupt keine Antworten.
So bleiben also Träume und Wünsche eben nur das, was sie sind, nämlich Weihnachts-Träume und Weihnachts-Wünsche. Ziele unterscheide ich von Wünschen und Träumen daran, dass die dazu erforderlichen Handlungen unter dem Aspekt ihrer zielführenden Wirksamkeit gesucht und ständig neu überprüft werden. Gottvertrauen alleine ist in meinen Augen eine Überinterpretation des Gleichnisses von den Lilien auf dem Felde. Auch guter Wille und Fleiß alleine führen nicht wesentlich weiter.
Ich hoffe, dass es mir gelungen ist, meine Weihnachtswünsche ein wenig verständlich zu machen.
Frohe Weihnachten wünsche ich dir Schnurrli und ebenso allen übrigen Besuchern dieses Forums, soweit sie denn solchen guten Weihnachtswünschen Sinn abgewinnen können.
dalberg