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Die katholische Kirche demokratisieren, aber wie?
#33
(18-12-2011, 10:53)Theodora schrieb: Wir Katholiken sind langweilig und angepasst, was den Großteil betrifft. Wie soll da Demokratie generiert werden, wie ein Anstoß von innen und außen stattfinden können? Wir sind laues Salz, unmündig und selbstgerecht wie selbstherrlich. Und wir sind nicht Stein des Anstoßes, sondern Maurer für Gefängnisse, dessen Insassen wir selbst sind. Bloß keine Veränderungen oder in einen echten, authentischen Diskurs kommen.
Verschanzt hinter Mauern - Kirche, Orden, Klöster, gemütliches Eigenheim, Wohnung .... -, harren wir in Apathie aus. Irgendwer wird schon alles richten - jene, zu denen aufgeblickt werden kann. Denn der kleine Mann-Christ oder Frau-Christ, kann doch eh nichts machen. So falten wir die Hände und legen sie in den Schoss. Denn am liebsten will sich keiner die Hände schmutzig machen, lieber gesichtslos, stimmlos, brav bleiben: also ganz das Gegenteil was einen Christen ausmacht, der sich von Jesus angesprochen und bewegt fühlt.

Dieses Dein pessimistisches Bild mag in Teilen wahr sein. Ich finde mich in dieser Beschreibung durchaus auch selbst. Ich sehe es aber nicht als meine Aufgabe, Erweckung zu betreiben. Jesus hat seine Jünger am Ölberg schlafen lassen, warum soll ich sie wecken. In der Kirche darf man auch schlafen, wenn man seine Gebühren bezahlt. Schließlich lebt auch die Amtskirche mit diesen schlafenden Kirchensteuerzahlern recht gut. Das ärgert mich alles nicht. Ich will keine anderen Menschen meinem Willen unterwerfen und ich will auch niemanden ausstoßen. Christus hat schließlich keine Gewalt gepredigt.

Dass allerdings in dieser von Dir beschriebenen Kirche kein Platz und keine Steuermittel für Minderheiten da sein soll, die eine andere Vorstellung von Kirche leben wollen, dagegen bin ich bereit, mit den in einer demokratischen Gesellschaft zulässigen Mitteln einzutreten.
Wenn Minderheiten ihre eigenen berechtigten Ansprüche durchsetzen wollen und Appelle nicht wirken , ist demokratischer Kampf erforderlich.
Das erfordert effektives Handeln. Die Frage des "Was" ist von der Minderheitenbewegung "Wir sind Kirche" geklärt. Nicht durchdacht und abgestimmt unter dem Aspekt von Wirksamkeit erscheint mir hingegen, die Frage nach dem "Wie".

Treffende Kirchenkritik ersetzt nicht überlegtes gezieltes Handeln!

Frohe Weihnachten wünscht den Bewahrern wie den Veränderern gleichermaßen

dalberg
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RE: Die katholische Kirche demokratisieren, aber wie? - von dalberg - 22-12-2011, 19:05

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