24-12-2011, 15:03
Lieber Ottaviani,
so unglaublich das möglicherweise angesichts der von mir vertretenen Positionen klingen mag, ich genieße Deine Beiträge geradezu.
Ich bin nämlich in einem Umfeld und zu einer Zeit aufgewachsen, wo es noch eine völlig in sich schlüssige Dogmatik und Kirchenlehre gab, die wenn man ihre Grundlagen akzeptierte, wirklich nicht mehr angreifbar war. Ich hatte, perfekt katechismuskundig, auf jede Frage eine völlig schlüssige Antwort.
Es gab keinerlei Zweifel und somit war ich glücklich, bis die "bösen Geister" zunächst von außen, dann von innen bohrend, meine Sicherheit so gründlich untergruben, dass ich lernen musste, nicht nur mit vielen Zweifeln, sondern schließlich sogar mit der Feststellung zu leben, dass Kirche weit mehr Menschenwerk als gottgewolltes Gebilde ist.
Und wenn ich Dich nun lehren höre, dann fühle ich mich, wehmütig lächelnd, wieder zuhause in den vertrauten, unangreifbar sicheren Mauern meiner geliebten Katechismuskirche.
Nimm es also nicht als Ironie, wenn ich Dir für Deine Sätze danke und Dich, bei allem Dissens, immer auch als Bruder aus einer fernen Heimat empfinde.
Frohe Weihnachten
wünscht Dir derjenige, der hinter dem Nicknamen Dalberg steckt
so unglaublich das möglicherweise angesichts der von mir vertretenen Positionen klingen mag, ich genieße Deine Beiträge geradezu.
Ich bin nämlich in einem Umfeld und zu einer Zeit aufgewachsen, wo es noch eine völlig in sich schlüssige Dogmatik und Kirchenlehre gab, die wenn man ihre Grundlagen akzeptierte, wirklich nicht mehr angreifbar war. Ich hatte, perfekt katechismuskundig, auf jede Frage eine völlig schlüssige Antwort.
Es gab keinerlei Zweifel und somit war ich glücklich, bis die "bösen Geister" zunächst von außen, dann von innen bohrend, meine Sicherheit so gründlich untergruben, dass ich lernen musste, nicht nur mit vielen Zweifeln, sondern schließlich sogar mit der Feststellung zu leben, dass Kirche weit mehr Menschenwerk als gottgewolltes Gebilde ist.
Und wenn ich Dich nun lehren höre, dann fühle ich mich, wehmütig lächelnd, wieder zuhause in den vertrauten, unangreifbar sicheren Mauern meiner geliebten Katechismuskirche.
Nimm es also nicht als Ironie, wenn ich Dir für Deine Sätze danke und Dich, bei allem Dissens, immer auch als Bruder aus einer fernen Heimat empfinde.
Frohe Weihnachten
wünscht Dir derjenige, der hinter dem Nicknamen Dalberg steckt