29-12-2011, 14:18
Darf ich eine kleine Abänderung der Ausgangsfrage vorschlagen?
Die lautet dann: Wie finden wir zur wahren Kirche Christi?!
Seit es Christen gibt, gibt es auch den Streit darum, welche Gruppierung denn nun im Besitz der Wahrheit sei.
Dieser Streit hat für mich bestenfalls akademischen Charakter - hochinteressant, aber kräftezehrend und nicht wirklich lebensdienlich.
Menschen, die die frohe Botschaft Christi als Hilfe für ihr Leben verstehen und nutzen, verwenden ihre wertvolle Zeit dazu, nach dieser Botschaft zu handeln, danach ihr Leben zu gestalten. Sie vertrauen auf die Aussage Christi: Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen. Sie verstehen diesen Satz so, dass Christus dafür sorgen wird, dass jeder, der sein Leben nach dieser Botschaft nach bestem Wissen und Gewissen ausrichtet, auch einen richtigen Weg finden wird.
Auch Menschen die zu unterschiedlichen Lösungen kommen, dürfen daher darauf vertrauen, dass auch ihr Weg, von Christus geleitet und begleitet, trotz aller Irrungen und Wirrungen letztlich ein richtiger Weg sein wird. Die Einheit der Christenheit besteht in meinen Augen in dem gemeinsamen Vertrauen auf Christus. Aus diesem Vertrauen auf Christus heraus, vertraue ich nicht nur darauf, dass ich einen richtigen Weg finden werde, ich vertraue desgleichen darauf, dass auch andere Mitchristen den für sie richtigen Weg finden werden.
Es mag paradox klingen, aber nur dieser bedingungslose Respekt vor der Unterschiedlichkeit fördert Einheit. Diskussionen um den einzigen richtigen Weg oder gar Streit und gegenseitige Kontrolle schaffen trotz bester Absicht weniger Konsens, sondern mehr Dissens, Rechthaberei und Spaltung.
Auch die Idee der Demokratie als unbedingte Gleichachtung des Mitmenschen enthält diese Paradoxie. Ihre überraschende Logik: Je mehr ich das Denken und Handeln anderer Menschen respektiere, um so mehr wird, ja muss, auch mein Denken und Handeln respektiert werden.
Zusammengefasst: Die Einheit der Kirche wird nicht über ein Streben nach Einheitlichkeit gewahrt und geschaffen. Sie besteht allein in der Gemeinsamkeit einer Orientierung an der frohen Botschaft mit möglicherweise unterschiedlichen Wegen, aber in dem Vertrauen darauf, dass Christus selbst krumme Wege gerade machen wird. Irdische Wächterämter und Wächter sind nicht vornöten.
Die lautet dann: Wie finden wir zur wahren Kirche Christi?!
Seit es Christen gibt, gibt es auch den Streit darum, welche Gruppierung denn nun im Besitz der Wahrheit sei.
Dieser Streit hat für mich bestenfalls akademischen Charakter - hochinteressant, aber kräftezehrend und nicht wirklich lebensdienlich.
Menschen, die die frohe Botschaft Christi als Hilfe für ihr Leben verstehen und nutzen, verwenden ihre wertvolle Zeit dazu, nach dieser Botschaft zu handeln, danach ihr Leben zu gestalten. Sie vertrauen auf die Aussage Christi: Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen. Sie verstehen diesen Satz so, dass Christus dafür sorgen wird, dass jeder, der sein Leben nach dieser Botschaft nach bestem Wissen und Gewissen ausrichtet, auch einen richtigen Weg finden wird.
Auch Menschen die zu unterschiedlichen Lösungen kommen, dürfen daher darauf vertrauen, dass auch ihr Weg, von Christus geleitet und begleitet, trotz aller Irrungen und Wirrungen letztlich ein richtiger Weg sein wird. Die Einheit der Christenheit besteht in meinen Augen in dem gemeinsamen Vertrauen auf Christus. Aus diesem Vertrauen auf Christus heraus, vertraue ich nicht nur darauf, dass ich einen richtigen Weg finden werde, ich vertraue desgleichen darauf, dass auch andere Mitchristen den für sie richtigen Weg finden werden.
Es mag paradox klingen, aber nur dieser bedingungslose Respekt vor der Unterschiedlichkeit fördert Einheit. Diskussionen um den einzigen richtigen Weg oder gar Streit und gegenseitige Kontrolle schaffen trotz bester Absicht weniger Konsens, sondern mehr Dissens, Rechthaberei und Spaltung.
Auch die Idee der Demokratie als unbedingte Gleichachtung des Mitmenschen enthält diese Paradoxie. Ihre überraschende Logik: Je mehr ich das Denken und Handeln anderer Menschen respektiere, um so mehr wird, ja muss, auch mein Denken und Handeln respektiert werden.
Zusammengefasst: Die Einheit der Kirche wird nicht über ein Streben nach Einheitlichkeit gewahrt und geschaffen. Sie besteht allein in der Gemeinsamkeit einer Orientierung an der frohen Botschaft mit möglicherweise unterschiedlichen Wegen, aber in dem Vertrauen darauf, dass Christus selbst krumme Wege gerade machen wird. Irdische Wächterämter und Wächter sind nicht vornöten.