07-01-2012, 23:38
Sorry Porq, du hast soviel gefragt! Hier also noch ein paar Antworten, die das Obige noch etwas konkretisieren:
Ich behaupte: Nichts. Und deshalb ist eine solche Story nicht mit dem Glauben gleichzusetzen.
Natürlich kann die Story solche Vereinbarungen transportieren, frei nach dem Medienforscher Marshal McLuhan. Aber wir reden ja auch nicht einfach von Gott, sondern meinen alles, was damit an mythischen Geschichten zusammenhängt (die Bibel).
Kaum ein Mensch richtet sich nach Gesetzen und Regeln. Sondern man verhält sich nach Verhaltensmustern, die man gefühlsmäßg verinnerlicht hat und für sinnvoll erachtet.
(05-01-2012, 20:03)Porq schrieb: Mit dem gleichen Wahrheitsanspruch könnte ich behaupten, dass unter meiner Wohnung ein Feenvolk lebt, welches im Verborgenen unsere Geschicke lenkt. Es gibt sogar ein heiliges Buch. Meinem Vater ist vor ca. 50 Jahren der König der Feen erschienen und hat ihm die Schöpfungsgeschichte und eine Liste mit 1000 Geboten übermittelt.Unsinniges Argument. Denn was bringt die Vorstellung eines Feenvolkes für gesellschaftliche Beziehungen, für Handlungsmaximen etc.?
Ich behaupte: Nichts. Und deshalb ist eine solche Story nicht mit dem Glauben gleichzusetzen.
Natürlich kann die Story solche Vereinbarungen transportieren, frei nach dem Medienforscher Marshal McLuhan. Aber wir reden ja auch nicht einfach von Gott, sondern meinen alles, was damit an mythischen Geschichten zusammenhängt (die Bibel).
(05-01-2012, 20:03)Porq schrieb: Diese Geschichte würde ein gläubiger Christ/Moslem/Jude wahrscheinlich als Spinnerei abtun und dabei rational urteilen.Oh nein, die ganze Geschichte würde wahrscheinlich schon so einiges an Maximen transportieren. Aber so geht unsere Tradition nicht. Insofern hat die Geschichte nur den Wert einer Fiktion.
(05-01-2012, 20:03)Porq schrieb: Nur bei seinem eigenen Glauben macht er die große Ausnahme und richtet oftmals sein ganzes Leben danach aus, obwohl für die Feenhypothese genausowenig spricht, wie für die Gotteshypothese.Falsch. Für die Feengeschichte kann sehr viel sprechen. Nur sind die Gottesmythen viel älter, viel verbreiteter und sehr viel enger an unsere (westlichen) Verhaltensmuster verknüpft als der Feenmythos.
(05-01-2012, 20:03)Porq schrieb: Ich glaube (haha;) nicht, dass exemplarisch die Bibel ein Leitfaden für richtiges oder falsches Handeln ist. In der Bibel stehen viele Verhaltenvorschriften, die auch viele Gläubige heutzutage strikt ablehnen (Steinigung für Bruch des Sabbath, Todesstrafe für Homosexualität zB). Andere Verhaltensvorschriften befolgen sie aber bereitwillig. Welche Vorschriften die Gläubigen befolgen und welche sie ablehnen, hängt somit scheinbar NICHT vom Glauben ab...Tja, wenn man sich diese Sichtweise (Bibel = Vorschriftenbuch) zu eigen macht, hat man das neue Testament und besonders den Apostel Paulus nicht verstanden. Es geht nicht um "Gesetze", sondern um Verpflichtung gegenüber dem Mitmenschen.
Kaum ein Mensch richtet sich nach Gesetzen und Regeln. Sondern man verhält sich nach Verhaltensmustern, die man gefühlsmäßg verinnerlicht hat und für sinnvoll erachtet.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard