08-01-2012, 10:28
"...auch hier will das volk halt sein opium.." (Zitat Petronius)
Nun, ich nehme an, dass diese Pauschalaussage nicht rein abschätzig und abwertend gemeint ist. Ich siedle sie also mal irgendwo im Raum von Ironie, Sarkasmus, Spott, Zynismus oder Sardonismus an und lege sie nicht auf die Goldwaage.
Aber etwas Enttäuschung über "das Volk" darf man dem Satz wohl doch entnehmen. Karl Marx sprach zwar von "Opium für das Volk", ob er damit auch sagen wollte, dass auch das Volk selbst mehr nach Opium anstatt nach Wahrhaftigkeit verlange, lässt sich aus seinem Satz wohl eher nicht entnehmen.
Überall und immer wieder wird vom "Willen des Volkes" geredet. Von den Politikern über die Bischöfe bis hin zu der Presse scheinen alle diesen Willen des Volkes recht genau zu kennen.
Alle tun so, als ob es "ein einig Volk von Brüdern" gäbe.
Stattdessen gibt es wohl nur unzählige Individuen mit ihren jeweils eigenen Gefühlen und Gedanken, die sich bestenfalls mit aller Vorsicht in verschiedenste Gruppen einteilen lassen.
Und nun das, worauf ich eigentlich hinauswill:
"Die" Wahrheit" als eindeutiges und einheitliches Gebilde gibt es wohl leider nicht. Und selbst, wenn sich die Vorgänge und Verhaltensweisen in der Causa Wulff differenziert und lückenlos aufklären lassen, wird es zu keiner Eindeutigkeit der Bewertung kommen. Was bleibt also?
Angesichts der unbestreitbar weithin geschätzten Rolle des Bundespräsidentenamtes als "Wächteramt" und als "moralische Institution" für "das Volk" scheint mir am Ende die Abstimmung "des Volkes" darüber, ob es mit Herrn Wulff an der Spitze weitermachen möchte oder nicht, ohne Alternative. Nicht unsere Partei-Politiker sondern das Volk sollte entscheiden, ob es weiter vertrauen will und kann oder eben nicht.
Denn bei allem Zweifel an "dem Volk". Wir haben nun mal nichts besseres als eben dieses "Volk".
Gruß
brunnenbauer
Nun, ich nehme an, dass diese Pauschalaussage nicht rein abschätzig und abwertend gemeint ist. Ich siedle sie also mal irgendwo im Raum von Ironie, Sarkasmus, Spott, Zynismus oder Sardonismus an und lege sie nicht auf die Goldwaage.
Aber etwas Enttäuschung über "das Volk" darf man dem Satz wohl doch entnehmen. Karl Marx sprach zwar von "Opium für das Volk", ob er damit auch sagen wollte, dass auch das Volk selbst mehr nach Opium anstatt nach Wahrhaftigkeit verlange, lässt sich aus seinem Satz wohl eher nicht entnehmen.
Überall und immer wieder wird vom "Willen des Volkes" geredet. Von den Politikern über die Bischöfe bis hin zu der Presse scheinen alle diesen Willen des Volkes recht genau zu kennen.
Alle tun so, als ob es "ein einig Volk von Brüdern" gäbe.
Stattdessen gibt es wohl nur unzählige Individuen mit ihren jeweils eigenen Gefühlen und Gedanken, die sich bestenfalls mit aller Vorsicht in verschiedenste Gruppen einteilen lassen.
Und nun das, worauf ich eigentlich hinauswill:
"Die" Wahrheit" als eindeutiges und einheitliches Gebilde gibt es wohl leider nicht. Und selbst, wenn sich die Vorgänge und Verhaltensweisen in der Causa Wulff differenziert und lückenlos aufklären lassen, wird es zu keiner Eindeutigkeit der Bewertung kommen. Was bleibt also?
Angesichts der unbestreitbar weithin geschätzten Rolle des Bundespräsidentenamtes als "Wächteramt" und als "moralische Institution" für "das Volk" scheint mir am Ende die Abstimmung "des Volkes" darüber, ob es mit Herrn Wulff an der Spitze weitermachen möchte oder nicht, ohne Alternative. Nicht unsere Partei-Politiker sondern das Volk sollte entscheiden, ob es weiter vertrauen will und kann oder eben nicht.
Denn bei allem Zweifel an "dem Volk". Wir haben nun mal nichts besseres als eben dieses "Volk".
Gruß
brunnenbauer