LisaVc schrieb:So, nun einmal zu deinem Vorurteil, da du dich mit Satanismus nicht auskennst,…
Keine Sorge. Ich kenne mich in religionsgeschichtlichen Fragen recht gut aus.
LisaVc schrieb:Das heisst, Tiere dürfen beispielsweise getötet werden, um sie ... zu opfern etc.
[…]
Wahrscheinlich hast du dieses Vorurteil aus den Medien oder du hast "böse Kinder" beim "Satansbeschwören" zugeschaut.
Wer sagt, dass Tiere geopfert werden dürfen, ist für solch "böse Kinder" mitverantwortlich.
LisaVc schrieb:…, solltest du mir wohl glauben,…
Die Selbstdarstellungen von Satanisten und ihre Erklärungen, was es mit dieser Religion auf sich habe, fallen doch immer wieder recht unterschiedlich aus.
Gegen literarischen Satanismus habe ich nichts einzuwenden. Er ist (im 19. Jh) die Antwort der schöpferischen Autonomie des Menschen auf die kirchliche Tradition.
Was den nichtliterarischen Satanismus betrifft, halte ich fest, dass mich exklusive Zirkeln, wie Devil House, Church of Satan, Thelema-Orden etc., von denen sich manche auch als Atheisten- oder Therapiegemeinschaften verstehen, ebenfalls nicht stören, solange sie keinen Schaden anrichten.
Leider aber ist die Idee von einer absoluten sexuell-orgastischen All-Macht, die aus solchen Kreisen heraus kolportiert wird, Ursache für mancherlei neurotische Ritual-Praktik, was insbesondere auf Jugendliche mit Neigung zum Okkultismus einen eigenartigen Reiz ausübt und Neugier auslöst.
Und dass so manches recht unkontrolliert abgeht, wenn sich eine Gruppe Jugendlicher einbildet, dass sie Satanisten wären, sollte niemand versuchen in Abrede zu stellen.
Nochmals: Solange Menschen im gegenseitigen Einvernehmen eigenartige Dinge tun und dulden, berührt mich das nicht.
Wenn aber wegen des okkulten Spieltriebs gelangweilter Jugendlicher, Tiere zu leiden haben, bezeichne ich ein solches Verhalten als bös- und abartig.
MfG B.

