02-02-2005, 11:32
Markusevangelium
Markus ist das kürzeste Evangelium und über neunzig Prozent
seines Inhaltes erscheint auch in Matthäus, Lukas oder in beiden.
Welchen Beitrag leistet Markus, daß wir nicht ohne ihn auskommen?
Als allererstes macht die Kürze und journalistische Einfachheit
von Markus dieses Evangelium zu einer idealen Einführung in den
christlichen Glauben. Auf neuen Missionsfeldern ist das
Markusevangelium oft das erste Buch, welches in eine neue Sprache
übersetzt wird.
Aber es ist nicht nur der direkte, lebendige Stil der sich
besonders für die Römer und ihre heutigen Nachfahren eignet ,
sondern auch der Inhalt , der die Besonderheit des
Markusevangeliums ausmacht.
Während Markus größtenteils dieselben Ereignisse behandelt wie
Matthäus und Lukas mit einigen wenigen Ausnahmen erzählt er viele
lebendige Einzelheiten, die die anderen auslassen. Zum Beispiel
erwähnt er, wie Jesus die Jünger sah, wie er zornig wurde und wie er
auf der Straße nach Jerusalem den Jüngern vorausging. Er hatte
diese Einzelheiten zweifellos von Petrus gehört, mit dem er kurz
vor dessen Tod zusammenarbeitete. Die Überlieferung sagt, und
wahrscheinlich hat sie recht, daß das Markusevangelium im
wesentlichen die Erinnerungen von Petrus enthält. Das würde die
vielen persönlichen Details, die Lebendigkeit und den Eindruck
erklären, den man beim Lesen dieses Buches erhält, nämlich daß es
von einem Augenzeugen stammt.
Eine weitverbreitete Ansicht ist, daß Markus der junge Mann ist,
der nackt davonläuft (14,51), und daß dies seine bescheidene
Signatur im Buch ist. (Die Titel der Evangelien waren zu Beginn
kein Bestandteil der Bücher selbst.) Weil Johannes Markus in
Jerusalem lebte und es keinen Grund gibt, diese kleine Geschichte
einzufügen, wenn der junge Mann nicht in irgendeinem Zusammenhang
mit dem Evangelium steht, hat die Tradition wahrscheinlich recht.
Hintergrund und Thema
In diesem Evangelium wird uns die wunderbare Geschichte des
vollkommenen Knechtes Gottes erzählt, unseres Herrn Jesus
Christus. Es ist die Geschichte des Einen, der die Insignien
seiner himmlischen Herrlichkeit beiseite legte, um auf Erden die
Gestalt eines Knechtes anzunehmen (Phil 2,7). Es ist die
unvergleichliche Geschichte des Einen, der »nicht gekommen ist,
um bedient zu werden, sondern um zu dienen und sein Leben zu geben
als Lösegeld für viele« (Mk 10,45).
Wenn wir daran denken, daß dieser vollkommene Knecht kein anderer
als Gott der Sohn war, und daß er sich willig die Sklavenschürze
umband und ein Knecht der Menschen wurde, dann wird dieses
Evangelium desto heller erstrahlen. Hier sehen wir den
menschgewordenen Sohn Gottes als abhängigen Menschen auf der Erde
leben. Alles, was er tat, geschah im vollkommenen Gehorsam
gegenüber dem Willen seines Vaters, und seine großartigen Taten
wurden in der Kraft des Heiligen Geistes gewirkt.
Der Autor, Johannes Markus, war ein Knecht des Herrn, der gut
anfing, eine Weile vom Weg abkam (Apg 15,38), aber schließlich
wieder zur Brauchbarkeit für den Herrn zurückkam (2. Tim 4,11).
Sein Stil ist knapp, eindrücklich und umfassend. Er betont eher
die Taten als die Worte des Herrn. Das sieht man daran, daß er 19
Wunder des Herrn berichtet, aber nur vier Gleichnisse wiedergibt.
Wenn wir das Evangelium untersuchen, wollen wir versuchen,
dreierlei herauszufinden:
1. Was steht da?
2. Was bedeutet es?
3. Was kann ich daraus für mich lernen?
Für alle, die wirklich treue Knechte des Herrn sein wollen, wird
das Markusevangelium ein wertvolles Diensthandbuch sein.
Markus ist das kürzeste Evangelium und über neunzig Prozent
seines Inhaltes erscheint auch in Matthäus, Lukas oder in beiden.
Welchen Beitrag leistet Markus, daß wir nicht ohne ihn auskommen?
Als allererstes macht die Kürze und journalistische Einfachheit
von Markus dieses Evangelium zu einer idealen Einführung in den
christlichen Glauben. Auf neuen Missionsfeldern ist das
Markusevangelium oft das erste Buch, welches in eine neue Sprache
übersetzt wird.
Aber es ist nicht nur der direkte, lebendige Stil der sich
besonders für die Römer und ihre heutigen Nachfahren eignet ,
sondern auch der Inhalt , der die Besonderheit des
Markusevangeliums ausmacht.
Während Markus größtenteils dieselben Ereignisse behandelt wie
Matthäus und Lukas mit einigen wenigen Ausnahmen erzählt er viele
lebendige Einzelheiten, die die anderen auslassen. Zum Beispiel
erwähnt er, wie Jesus die Jünger sah, wie er zornig wurde und wie er
auf der Straße nach Jerusalem den Jüngern vorausging. Er hatte
diese Einzelheiten zweifellos von Petrus gehört, mit dem er kurz
vor dessen Tod zusammenarbeitete. Die Überlieferung sagt, und
wahrscheinlich hat sie recht, daß das Markusevangelium im
wesentlichen die Erinnerungen von Petrus enthält. Das würde die
vielen persönlichen Details, die Lebendigkeit und den Eindruck
erklären, den man beim Lesen dieses Buches erhält, nämlich daß es
von einem Augenzeugen stammt.
Eine weitverbreitete Ansicht ist, daß Markus der junge Mann ist,
der nackt davonläuft (14,51), und daß dies seine bescheidene
Signatur im Buch ist. (Die Titel der Evangelien waren zu Beginn
kein Bestandteil der Bücher selbst.) Weil Johannes Markus in
Jerusalem lebte und es keinen Grund gibt, diese kleine Geschichte
einzufügen, wenn der junge Mann nicht in irgendeinem Zusammenhang
mit dem Evangelium steht, hat die Tradition wahrscheinlich recht.
Hintergrund und Thema
In diesem Evangelium wird uns die wunderbare Geschichte des
vollkommenen Knechtes Gottes erzählt, unseres Herrn Jesus
Christus. Es ist die Geschichte des Einen, der die Insignien
seiner himmlischen Herrlichkeit beiseite legte, um auf Erden die
Gestalt eines Knechtes anzunehmen (Phil 2,7). Es ist die
unvergleichliche Geschichte des Einen, der »nicht gekommen ist,
um bedient zu werden, sondern um zu dienen und sein Leben zu geben
als Lösegeld für viele« (Mk 10,45).
Wenn wir daran denken, daß dieser vollkommene Knecht kein anderer
als Gott der Sohn war, und daß er sich willig die Sklavenschürze
umband und ein Knecht der Menschen wurde, dann wird dieses
Evangelium desto heller erstrahlen. Hier sehen wir den
menschgewordenen Sohn Gottes als abhängigen Menschen auf der Erde
leben. Alles, was er tat, geschah im vollkommenen Gehorsam
gegenüber dem Willen seines Vaters, und seine großartigen Taten
wurden in der Kraft des Heiligen Geistes gewirkt.
Der Autor, Johannes Markus, war ein Knecht des Herrn, der gut
anfing, eine Weile vom Weg abkam (Apg 15,38), aber schließlich
wieder zur Brauchbarkeit für den Herrn zurückkam (2. Tim 4,11).
Sein Stil ist knapp, eindrücklich und umfassend. Er betont eher
die Taten als die Worte des Herrn. Das sieht man daran, daß er 19
Wunder des Herrn berichtet, aber nur vier Gleichnisse wiedergibt.
Wenn wir das Evangelium untersuchen, wollen wir versuchen,
dreierlei herauszufinden:
1. Was steht da?
2. Was bedeutet es?
3. Was kann ich daraus für mich lernen?
Für alle, die wirklich treue Knechte des Herrn sein wollen, wird
das Markusevangelium ein wertvolles Diensthandbuch sein.