28-01-2012, 16:14
(28-01-2012, 15:48)d.n. schrieb:(28-01-2012, 15:26)helmut schrieb: Doch, er hat einen Nachfolger ernannt: in Apg 12,17 wird angedeutet, dass Jakobus der gerechte, der nach Petrus als Leiter der Kirche in Jerusalem auch der oberste Repräsentant aller Christen war, von Petrus als Nachfolger eingesetzt wurde.Angedeutet, aber nicht dezitiert ernannt
Angedeutet hat Lukas, nicht Petrus. Wir können also nicht sicher sein, dass Petrus wirklich Jakobus zu seinem Nachfolger gemacht hat.
Andererseits:
- Für eine formelle ("dezidierte") Einsetzung war wohl keine Gelegenheit
- Da Petrus Jerusalem verließ, musste es einen Nachfolger geben
- Es ist unwahrscheinlich, dass Jakobus sich zu Lebzeiten von Petrus gegen dessen Willen zum Nachfolger aufschwingen konnte
- Insbesondere ist das Einvernehmen zwischen Petrus und Jakobus (und Johannes sowie Paulus), das Paulus in Gal 2 beschreibt, wohl kaum möglich, wenn Petrus nicht Jakobus als seinen legitimen Nachfolger in Jerusalem angesehen hätte.
Die letzte Sicherheit fehlt natürlich - aber im Vergleich zu den Papstlisten sind das doch gute Argumente für meine Lesart
Relativismus: "du hast deine Wahrheit, ich habe meine, beide sind richtig"
Toleranz: "was du sagst ist falsch, aber du hast das Recht, es zu sagen"
Toleranz: "was du sagst ist falsch, aber du hast das Recht, es zu sagen"

