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kreationistische Glaubensaussage zur Entstehung des Lebens
(03-02-2012, 23:24)Mustafa schrieb:
(03-02-2012, 01:33)Noumenon schrieb: Letztlich geht es ja mehr oder weniger um Wahrheit, welcher die Naturwissenschaften am nächsten kommt.

Nein. Eben nicht. Religion ist keine Naturwissenschaft.
Das hatte ich ja auch nicht behauptet...

Mir geht es nur darum, dass man aus epistemologischen Gründen den Boden der Naturwissenschaften, bzw. der derzeitigen Faktenlage verlassen muss, wenn man sich der Wahrheit annähern will. Die Frage nach der dunklen Energie ist bereits entschieden, wir wissen die Antwort nur noch nicht. Und die Frage nach der Seele des Menschen auch. Naturwissenschaft kann selbst immer nur zu einem gewissen Grade zur Wahrheit beitragen, Wahrheit beschränkt sich aber nicht nur auf Naturwissenschaft, bzw. auf aktuelle Erkenntnisse. Mir geht es bei Religion insofern um eine Annäherung an die Wahrheit, indem man widersprüchliche Ansichten ausschließt. Was am Ende irgendwann mal als die "letzte Wahrheit" übrigbleiben wird, muss man sehen...

In diesem Sinne ist bspw. die (recht triviale) Erkenntnis, dass das Konzept "Himmel und Hölle" höchst widersprüchlich und unsinnig ist, eine Annäherung an die Wahrheit.

(03-02-2012, 23:24)Mustafa schrieb: Was sagst du zu der zitierten Vorstellung seiner Kollegen ?
Welche meinst du...?

(03-02-2012, 23:24)Mustafa schrieb: Ich meine, wenn "Gott" von "außen" gemäß seinem göttlichen Willen in die Welt eingreift, wie sonst sollte das für die naturwissenschaftliche Wahrnehmung in Erscheinung treten als undeterminierter bzw. völlig undeterminierbarer Vorgang ?
Also "absoluter Zufall".
Ja, das scheint wohl eines dieser "Hintertürchen" zur Metaphysik zu sein...

Zeilinger spielte aber auch darauf an, dass Gott dann sehr eingeschränkt wäre, da sich sein Wirken sonst anhand statistischer Effekte nachweisen ließe:

"Wenn er alle Teilchen immer nach links lenken würde, müsste man irgendwann sagen: Da stimmt etwas nicht."

Objektiv betrachtet bleibe es beim reinen Zufall, und eine Wirkung Gottes immer noch eine unbegründete Zusatzannahme, die sich jeglicher Überprüfbarkeit entzieht.

Ich halte eh nicht so viel von der Vorstellung eines Gottes, der ständig seine eigene Schöpfung nachjustieren muss.

(04-02-2012, 09:50)petronius schrieb:
(04-02-2012, 07:43)Noumenon schrieb: Nein, umgekehrt... man müsste doch erst ein Ziel voraussetzen (nur welches?), um zu der Bewertung zu gelangen, dass sich die Natur bei der Erreichung dieses Ziels äußerst ungeschickt anstelle
erzähl mir doch, welches ziel das sein soll. dann können wir schauen, wie geschickt es angegangen wird. wenn du noch nicht mal weißt, welches ziel das überhaupt sein soll, ist doch alles darüber reden sowieso unfug
Einige Vorschläge hatte ich ja bereits in den Raum geworfen und mit einem Fragezeichen versehen...

(04-02-2012, 09:50)petronius schrieb: ich kann kein ziel erkennen,welches da planmäßig angegangen würde - deshalb, und weil jegliche teleologie nicht gebraucht wird, um die phänomene zu erklären, sage ich, daß eben keine teleologie besteht
Das sehe ich etwas anders...

Ich hatte aber noch vor, das an anderer Stelle demnächst mal etwas ausführlicher zu diskutieren und zu hinterfragen und auch ein konkretes Phänomen anzugeben, welches sich für mich nicht erklären lässt.

Ansonsten bin ich mir nicht sicher, ob Ziele, Zwecke, Absichten nicht lediglich Interpretationen eines kausalen Zusammenhanges sind. Setzt man bei diesen Begriffen nicht auch bereits schon eine mit einem Willen behaftete Intelligenz oder einen Plan voraus? Man sollte daher vielleicht auch klären, was man mit diesen Begriffen überhaupt meint...

(04-02-2012, 09:50)petronius schrieb: du willst uns das gegenteil weismachen - dann beschreib das ziel gefälligst auch
Niedlich, wie du dich hinter dem "uns" versteckst. Icon_cheesygrin

Konnte es mir wieder einmal nicht verkneifen, wenn du mich hier schon so rüde aufforderst. Icon_wink
(04-02-2012, 09:50)petronius schrieb: ich versteh diese ganze "es könnte doch sein, es wäre doch denkbar, man kann doch nicht mit sicherheit ausschließen"-debatte nicht. auf dieser basis kann man endlos über alles spekulieren, ohne je zu irgendeinem ergebnis zu kommen

wozu ist das gut, außer zum zeitvertreib?
Nein, es gibt im weitesten Sinne vielen Menschen eine Hoffnung. Eine nihilistische Interpretation der Welt, dass alles einfach ohne Sinn, Zweck und ohne jegliche Bedeutung geschieht, ist ziemlich arm und gibt vielen Menschen gar nichts.

Wie gesagt, will ich das demnächst noch näher ausführen...

(04-02-2012, 09:50)petronius schrieb: was alles in deiner welt platz hat oder nicht, ist nicht meine baustelle
Ich sehe da eigentlich gar nicht so große Unterschiede. Naturwissenschaftliche Fakten bin ich stets bereit zu akzeptieren und sehe auch keinen Grund, Gott o.ä. für naturwissenschaftliche Aussagen heranzuziehen.

(04-02-2012, 17:02)paradox schrieb: Ein Beispiel:
Wenn ich in einem Labor ein Experiment an Mäusen in einem Käfig durchführe, um die Wirksamkeit eines Medikaments zu testen, dann mag das aus der Sicht der Mäuse keinen Sinn haben (hat aber trotzdem Sinn, auch wenn negativ).
Aus meiner Sicht schon eher, aber sogar meine Sinnes-Sicht ist hier keine absolute, da eben nur begrenzt menschliche Sicht.
Hier setzt du ja wieder eine personale mit einem Willen behaftete Intelligenz (Mensch) voraus, auf die sich der Sinn bezieht und welche das Experiment als "sinnvoll" interpretiert. In Bezug auf den Menschen, macht das Experiment Sinn, auf die Maus nicht - sie hat davon nichts.

Die Frage nach einem "Sinn der Welt" müsste man dann wohl ebenso in Bezug auf etwas setzen - günstigerweise in Bezug auf die Welt selbst. Da hatte ich an anderer Stelle bereits etwas ausführlicher herumspekuliert...
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