(09-02-2012, 19:20)paradox schrieb: - Ich behaupte nicht, dass ich die absolute Wahrheit kenne.
- Mein Ziel war es aufzuzeigen, wieso ich glaube!, dass hinter der Entstehung des Lebens, des Seins eine Intelligenz sehr wahrscheinlich ist.
Es versteht sich von selbst, dass die Frage nach dem Sinn deshalb somit aus der Sicht dieser (subjektiven) Intelligenz bewertet werden muss und ich dazu auch keine Aussagen machen kann, da ich diesen subjektiven Sinn eben nicht kenne. Das war auch der Grund warum ich das Mäuse-Beispiel eingebracht habe.
Paradox,
ich will hier jetzt keine weitere Front aufbauen, würde aber gern auf Basis Deiner oben zitierten Äußerung nochmal aus meiner Sicht beschreiben, wo das Problem liegt.
Wenn wir ein Phänomen oder eine Entwicklung hinsichtlich der "Zweckmäßigkeit" oder "Intelligenz" beurteilen wollen, dann brauchen wir einen gemeinsamen Bewertungsmaßstab; wir müssen uns also auf eine Grundlage verständigen, auf der wir übereinstimmend zu dem Schluss kommen könnten, dass dieses oder jenes Ergebnis einer Entwicklung "sinnvoll" (oder eben "nicht sinnvoll") ist; wenn Du keine Vorstellung davon hast, was das Ziel einer Handlung oder einer Entwicklung sein soll, dann kannst Du auf die Frage nach deren Sinn prinzipell keine Antwort finden.
Wenn Du nun also die Hypothese aufstellst, dass eine "Intelligenz" hinter der Evolution "sehr wahrscheinlich" ist, dann musst Du ja eine Vorstellung davon haben, worauf das Ganze hinauslaufen sollte - salopp gesagt: Du musst die "absolute Wahrheit" kennen, weil Du nur mit ihrer Hilfe überprüfen könntest, ob die Evolution "intelligent" ist oder nicht.
Machen wir uns also nichts vor:
Wenn man aus Diskussionen wie dieser hier die begrifflichen Nebelkerzen der ID-Theoretiker entfernt, dann geht es am Ende des Tages nach wie vor um die Frage, was die Götter eigentlich (von uns) wollen. Und da wir hier über die letzten paar tausend Jahre nicht wirklich zu schlüssigen Einsichten gelangt sind, sollten wir uns vielleicht doch - in aller Bescheidenheit - weiter an das halten, worüber wir zumindest leidlich gesichert Erkenntnis gewinnen können.
Sangus

