05-02-2005, 12:12
Ich habe dieses Thema schon einige Male angeregt,
meine aber, es ist nie ausdiskutiert und möchte versuchen, in dieser Diskussion weiter zu machen:
Immer wieder wird von der Bergpredigt gesprochen,
die nun einmal nicht funktioniere,
nicht politisch anwendbar ist (so schon Helmut Schmidt), keine Kriege verhindern kann, nicht praktikabel ist.
Der Hauptgrund für diese Sicht
scheint mir zu sein, dass wir sie als Moral-Katalog sehen, als moralische Keule, wie hier schon gesagt wurde. Dann sagt sich jeder: Das kann ich ja doch nicht! Und nimmt dieses Kernstück der Botschaft Jesu und damit des Christentums nicht mehr ernst.
Ich schlage deshalb vor,
diese Sammlung von Aussprüchen Jesu (Matthäus 5-7) einmal mit einer anderen Brille zu sehen.
Jesus will ja gar nicht neue verschärfte Gesetze aufstellen, sondern fragt, wie man die alten des Mose wirklich erfüllen kann. Seine Reflexionen dabei sind logisch, vernunftgesteuert, nicht moralisch fordernd.
Matthäus 5:
17Ihr sollt nicht meinen, daß ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen.
18 Denn wahrlich, ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird nicht vergehen der kleinste Buchstabe noch ein Tüpfelchen vom Gesetz,
bis es alles geschieht....
20 Denn ich sage euch: Wenn eure Gerechtigkeit nicht besser ist als die der Schriftgelehrten und Pharisäer, so werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen.
Jesus will klären,
wie man die jüdische Thora, die Regeln, nach denen das Volk wirklich als Gottes Volk leben kann, wirklich erfüllen kann, dass seine Gerechtigkeit besser wird als die der Frommen seiner Zeit.
Dabei sucht er nach den Wurzeln des Versagens.
Er kommt zu heute äußerst aktuellen psychologischen und soziologischen Erkenntnissen,
zu einer kritischen Vernunft bei der Analyse menschlichen Verhaltens.
Er nennt sie auch in einer Radikalität und Reinheit, die als Kriterien für die Verbesserung gemeint sind, damit das menschliche Leben in Gerechtigkeit für alle endlich klappt, nicht aber als neue Moral.
Er selbst wendet ja nicht alle Einzel-Gedanken an,
hält nicht die andere Wange hin, als er bei seinem Verhör vor der Kreuzigung geschlagen wird.
Es geht um die Wurzeln des Lebens,
um die Kernpunkte, wenn man die Gesetze des Mose erfüllen will.
Ich will hier keine theoretische Lehre vorstellen, sondern meine eigenen Gedanken und bin gespannt auf eure.
meine aber, es ist nie ausdiskutiert und möchte versuchen, in dieser Diskussion weiter zu machen:
Immer wieder wird von der Bergpredigt gesprochen,
die nun einmal nicht funktioniere,
nicht politisch anwendbar ist (so schon Helmut Schmidt), keine Kriege verhindern kann, nicht praktikabel ist.
Der Hauptgrund für diese Sicht
scheint mir zu sein, dass wir sie als Moral-Katalog sehen, als moralische Keule, wie hier schon gesagt wurde. Dann sagt sich jeder: Das kann ich ja doch nicht! Und nimmt dieses Kernstück der Botschaft Jesu und damit des Christentums nicht mehr ernst.
Ich schlage deshalb vor,
diese Sammlung von Aussprüchen Jesu (Matthäus 5-7) einmal mit einer anderen Brille zu sehen.
Jesus will ja gar nicht neue verschärfte Gesetze aufstellen, sondern fragt, wie man die alten des Mose wirklich erfüllen kann. Seine Reflexionen dabei sind logisch, vernunftgesteuert, nicht moralisch fordernd.
Matthäus 5:
17Ihr sollt nicht meinen, daß ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen.
18 Denn wahrlich, ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird nicht vergehen der kleinste Buchstabe noch ein Tüpfelchen vom Gesetz,
bis es alles geschieht....
20 Denn ich sage euch: Wenn eure Gerechtigkeit nicht besser ist als die der Schriftgelehrten und Pharisäer, so werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen.
Jesus will klären,
wie man die jüdische Thora, die Regeln, nach denen das Volk wirklich als Gottes Volk leben kann, wirklich erfüllen kann, dass seine Gerechtigkeit besser wird als die der Frommen seiner Zeit.
Dabei sucht er nach den Wurzeln des Versagens.
Er kommt zu heute äußerst aktuellen psychologischen und soziologischen Erkenntnissen,
zu einer kritischen Vernunft bei der Analyse menschlichen Verhaltens.
Er nennt sie auch in einer Radikalität und Reinheit, die als Kriterien für die Verbesserung gemeint sind, damit das menschliche Leben in Gerechtigkeit für alle endlich klappt, nicht aber als neue Moral.
Er selbst wendet ja nicht alle Einzel-Gedanken an,
hält nicht die andere Wange hin, als er bei seinem Verhör vor der Kreuzigung geschlagen wird.
Es geht um die Wurzeln des Lebens,
um die Kernpunkte, wenn man die Gesetze des Mose erfüllen will.
Ich will hier keine theoretische Lehre vorstellen, sondern meine eigenen Gedanken und bin gespannt auf eure.
"Tradition ist die Weitergabe des Feuers, nicht die Anbetung der Asche!" (Gustav Mahler nach Thomas Morus)