15-02-2012, 09:21
(15-02-2012, 01:52)Noumenon schrieb:(12-02-2012, 14:48)Sangus schrieb: Ist Dir eigentlich jemals der Gedanke gekommen, indymaya,*gröhl!* Der war gut!
dass die Idee von einem "Leben nach dem Tod" (ein übrigens schon dem reinen Wortlaut nach paradoxer Gedanke) schlicht und ergreifend auf einen Mangel an Vorstellungsvermögen zurückzuführen sein könnte?
Blattläuse haben demnach wohl die beste Vorstellungskraft, weil sie sich ein "Leben nach dem Tod" schlicht nicht vorstellen können.
Offenbar habe ich mich etwas zu knapp und daher mißverständlich ausgedrückt.
Ich meinte damit, dass man die Idee von einem "Leben nach dem Tod" (für mich übrigens, wie bereits angedeutet, schon rein begrifflich ein unsauberes Konstrukt) auch damit erklären könnte, dass wir uns unsere eigene Nicht-Existenz nicht vorstellen können.
Man kann sich alles Mögliche in der Phantasie ausmalen, nur eins ist uns offenkundig nicht möglich: Wir können uns selbst nicht "wegdenken".
Dieses "Feature" fehlt unserem Vorstellungsvermögen, und aus diesem Grund bleibt uns sozusagen kaum etwas anderes übrig, als die Frage zu stellen, was wohl nach dem Tod aus uns wird.
Hätten wir diese Einschränkung nicht, dann könnten wir uns ganz zwanglos die epikur´sche Haltung zu eigen machen, derzufolge uns nämlich der Tod nicht zu scheren braucht: Denn so lange wir sind, ist er nicht, und wenn er ist, dann sind wir nicht mehr.
Sangus
P.S.: Wie Du vollkommen richtig bemerkt hast, haben Blattläuse das Problem wahrscheinlich nicht. In diesem Punkt würde ich Dir also zustimmen, allerdings aus einem anderen Grund, denn ich gehe davon aus, dass Blattläuse keine besonders ausgeprägte Vorstellung von ihrer eigenen Endlichkeit haben.