04-04-2012, 00:04
(03-04-2012, 23:49)deja-vu schrieb:(03-04-2012, 23:12)Bion schrieb: Nicht im Namen Gottes, sondern auf Gottes Befehl wurde gemordet.
Naja, ich bin kein "Bibelkundler", aber der eine mag im "Namen Gottes", der andere auf "Gottes Befehl" töten. Wie auch immer, Ekkard hat dazu ja Beispiele gebracht und den historischen Bezug bzw. den gesunden Menschenverstand gleich mitangemahnt.
Wie das was in der Bibel steht gewertet wird hängt eben vom jeweiligen Schreiber und dem von ihm Erfahrenen und dem Leser und dessen Interpretation ab.
Wenn der Gläubige die Textgeschichte des ATs nicht zur Kenntnis nehmen will, steht er vor einem Dilemma. Die göttlichen Mordbefehle sind eindeutig. Auch der Verweis auf eines der zentralen Gebote entschärft sie nicht.
Die biblischen Landnahmeerzählungen haben etwa so viel historischen Gehalt wie Homers Epen. Wenn man sich dessen bewusst wird, sind die angesprochen Erzählungen ethisch zwar immer noch abscheulich, aber dennoch besser zu ertragen, meine ich.
MfG B.

