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kreationistische Glaubensaussage zur Entstehung des Lebens
(29-03-2012, 09:17)petronius schrieb: da ist es eben so, daß keineswegs demokrits "vage Ideen" zur empirischen theorie führten
Das hatten wir doch irgendwie schon...

(Vage) Ideen führen zu (konkreteren) Ideen, diese reifen im Laufe der Zeit und mit Zunahme der Erkenntnis ran zu Modellvorstellungen, welche unter Umständen dann auch empirisch verifiziert werden können. Die Atomistiker der Antike werden ja zudem auch nicht umsonst in jeder guten Abhandlung über die Atomphysik explizit als ursprüngliche Vertreter der dahinter stehenden Idee - dass die Materie eine 'körnige' Struktur besitzt - genannt. Freilich, wir hätten natürlich auch ohne diese "Vorläufer-Modelle" irgendwann mehr oder weniger zufällig über die empirischen Fakten der dahinter liegenden Erkenntnis stolpern können. Dann hätten wir schlicht gesagt "Mensch! Warum kam bisher eigentlich noch niemand auf die Idee, dass es so sein könnte. Da hätte man ja vielleicht schon eher mal danach 'suchen' können."

Manchmal gehen Postulate und Vermutungen aber den empirischen Erkenntnissen voraus, und manchmal ist es natürlich auch umgekehrt.

(29-03-2012, 09:17)petronius schrieb: das ist auch nicht weiter verwunderlich. sieht man sich solche sogenannten "nahtoderfahrungen" an, so stellt man fest, daß sie ihrer art nach weitgehend davon abhängen, wie eben schon der lebende gedacht hat. religiöse menschen erleben u.u. eine art vorgeschmack des jüngsten gerichts, ungläubige einen schlichten abgang aus dieser welt. klarerweise tut das gehirn in dieser physiologischen ausnahmesituation eben auch nichts anders als das, worauf es bereits konditioniert ist
Nein, genau das ist ja gerade nicht der Fall...! Man kann aus der (nicht-)religiösen Grundhaltung eines Menschen nicht ableiten, welche Art und Qualität einer NTE sie letztendlich haben werden/könnten.

Da hört man immer wieder die Berichte von Menschen, die vor einer solchen Erfahrung eigentlich gar nichts mit solchen Themen zu tun haben wollten und auch nicht daran glaubten, anschließend durch diese Erfahrung dann aber in manchem Fällen plötzlich "nachdenklicher" werden und sich von eher 'materiellen Belangen' abwenden.

(29-03-2012, 09:17)petronius schrieb:
(28-03-2012, 20:22)Noumenon schrieb: Also hätte demnach dann auch das Pantoffeltierchen soetwas ähnliches wie Ziele...?
weder ist dieser (kurz)schluß zulässig noch habe ich ihn auch nur angedeutet
Warum? Wenn die Unterschiede zwischen dem Bewusstsein eines Menschen, einer Katze und eines Pantoffeltierchens letztendlich nur graduell sind, also sich nur 'quantitativ' unterscheiden?

(29-03-2012, 09:17)petronius schrieb: was versteht whitehead unter "bewußtsein"?
Das weiß ich selbst nicht genau. Er macht da meines Wissens aber noch irgendwie eine Unterscheidung zu einer Art Prä-Bewusstsein, also eine gewisse Vorstufe zu der Form von Bewusstsein, wie wir sie kennen.

(29-03-2012, 09:17)petronius schrieb: die fähigkeit zu planvollem handeln, oder wird bereits deine reflexhafte reaktion auf reize als ausdruck von "bewußtsein" verstanden?

je nachdem könnte auch dem pantoffeltierchen bewußtsein zugeschrieben oder abgesprochen werden
Ich habe da zunehmend Schwierigkeiten in diesen Kategorien zu denken. Bewusstsein scheint mir eher eine Fähigkeit des Erlebens als eines Agierens zu sein.

Die Antwort auf deinen Beitrag erfolgt ja auch mehr oder weniger "reflexartig". Jeglicher Sinnesreiz wird quasi erst einmal durch die Informationsverarbeitungsmaschine "Gehirn" gejagt. "Wille" ist da dann wohl mehr so ein bewusster Reflex, bei dem ich vermöge meines Bewusstseins Einsicht in die Entscheidungsvorgänge des Gehirns erhalte. Also wenn ich, in dem Moment wo meine Hand die Herdplatte berührt, weiß warum ich sie jetzt gleich wieder zurückziehen werde, dann spricht man wohl von einem "Willensakt", anderenfalls von einem "Reflex".

Naja, so ähnlich zumindest, irgendwas passt mir da noch nicht. Aber wir würden wohl nicht von einem planvollen Handeln sprechen, wenn wir keine (bewusste) Einsicht in die Entscheidungsprozesse haben. D.h. Handlungen werden nicht bewusst intendiert, was sie erst planvoll macht, sondern lediglich bewusst wahrgenommen - und das macht sie doch eigentlich erst planvoll oder beabsichtigt. Die moderne Hirnforschung zeigt uns ja auch, dass der "freie Wille" eigentlich nur eine Illusion ist.
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