12-02-2005, 12:52
Gerhard schrieb:Wir kennen doch beide das Beispiel von der Hure(sie wird in der Stelle Sünderin genannt), die zu Jesus gebracht wird, wo Jesus dann sagt: "Wer ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein!" und alle verziehen sich. Zum Schluß sagt Jesus die Frau solle von nun an nicht mehr Sündigen und läßt sie ziehen. Da ist nichts mit "zum Tode zu verurteilen".
Ja, Gerhard, ICH kenne diese UNECHTE Stelle im Johannes-Evangelium. Archivar war so nett, mir Kapitel und Vers zu nennen: Johannes Kapitel 7; 53 - Kapitel 8; 11.
Falls es euch schon aufgefallen ist, FEHLEN diese Verse in den ältesten Handschriften (Sinaiticus, Vaticanus). Was seinen guten Grund hat! Diese Einfügung (die Verse 52 des 7. Kap. und 12 des 8. Kap. gehen NAHTLOS ineinnader über) VERRÄT ein Übermass an Ignoranz und Unverständnis jüdischer Sicht- und Denkweise. Es ist also höchstwahrscheinlich erst im 6. oder 7. Jahrhundert unter dem Eindruck der Islamisierung des Orients entstanden - wo frühe "Humanisten" ein "Original-Jesus Zitat" brauchten, um ihre Promiskuität zu tarnen.
ICH würde dieses "Sozialexperiment" nicht mal heute im modernen Israel mit "westlichem" Strafrecht auprobieren wollen - wenn die Mehrheit der Anwesenden aus "GERECHTEN" Juden besteht. Zumindest in diesem Moment, wo es um die Bestrafung einer Ehebrecherin (!) geht, werden die wohl alle an akkuter Amnesie leiden, d.h. auch wenn sie ansonsten wissen, dass sie Sünder sind, in diesem Moment wird sie das "Argument" (wer ohne Sünde ist) nicht sehr beieindrucken ...
Lasst euch also nicht weiter von agnostischen humanistischen Desinformations-Spezialisten weiter verhöhnen. Wer aus der Bibel zitieren will, muss auch den REST kennen ...
gez. OGAS, Ritter von WERD
