11-05-2012, 15:00
(01-05-2012, 09:42)Ekkard schrieb: Die naturwissenschaftlichen Methoden gehen diesen Fragen aber nicht nach, sondern einige Naturwissenschaftler fügen aus ihrem Wissensgebiet kleine, in Frageform gehüllte Ideen hinzu....denen sie, oder Generationen nach ihnen, aber wiederum eben doch nachgehen. Ich verweise noch einmal auf Eccles... Dass er falsch lag, negiert nicht die Tatsache, dass man solchen Fragen naturwissenschaftlich nachgeht, oder nachgehen kann.
(01-05-2012, 09:42)Ekkard schrieb:Und...? Hängt das nicht auch irgendwo mit der Frage zusammen, inwiefern per Quantencomputer ein künstliches Bewusstsein erzeugt werden könnte? Bezogen auf den Funktionalismus bspw. ist das doch eine sehr interessante Frage. Manche Wissenschaftler warfen auch die Frage auf, ob es möglich wäre das menschliche Bewusstsein (verstanden als Konfigurationszustand diverser Neuronen) in ein anderes informationsverarbeitendes Netzwerk (Computer) zu transferieren. Und was würde wohl geschehen, wenn man die gleiche "Software" auf mehrere "Hardware" verteilen würde...?(30-04-2012, 23:02)Noumenon schrieb: *http://pre.aps.org/abstract/PRE/v65/i6/e061901Sorry, dieser Artikel beschäftigt sich mit der Frage, ob in den Mikrotubuli der Neuronen Informationsverarbeitung wie in einem Quantencomputer stattfinden können. Es wird darüber diskutiert, ob die Zeitdauer der Verschränkung dazu ausreichen kann. Die Autoren widersprechen der These dass die Dauer nicht reicht, um wesentlich zur Leistung des Neurons beizutragen.

Alles in allem werden sich hier viele neue Erkenntnisse ergeben, darüber wie das Bewusstsein funktioniert, inwieweit es da noch eine "Seele" geben könne, und so fort. Möglicherweise stoßen wir bei der Erzeugung einer KI auch irgendwann an fundamentale Grenzen, die mitunter neue radikale Erklärungsmodelle erfordern, d.h. dass wir zwar Roboter bauen können, die zwar nicht blind gegen die Wand laufen, jedoch möglicherweise prinzipiell niemals in der Lage sein werden, Gefühle zu empfinden, auszudrücken und danach zu handeln. Momentan geht man da aber davon aus, dass dies lediglich ein "technisches" Problem sei.
Warten wir's ab.
(01-05-2012, 09:42)Ekkard schrieb: Wie immer auch: Dass in Neuronen Informationsverarbeitung stattfindet, ist unbestritten. Darüber hinaus wird nichts gesagt.Ich bin zwar kein Neurowissenschaftler... aber meines Wissens beschränkt sich die Denktätigkeit nicht nur auf Neuronen:
*http://www.wissenschaft-im-dialog.de/aus-der-forschung/schon-gewusst/detail/browse/5/article/schon-gewusst-dass-im-gehirn-nicht-nur-die-nervenzellen-denken.html
Wobei es da auch viele Arten von Gliazellen gibt. Manche sind wohl auch für Reparatur und Energieversorgung zuständig.
Deine Einwände sind zwar insofern alle sehr interessant, aber kein Dogma.
(01-05-2012, 09:42)Ekkard schrieb:Danke für diese ausführliche (und sehr gute) Beschreibung. Ich hätte es nur eigentlich lieber von Petronius - der nachfolgend wieder einmal nur ein typisches 'Argument der Ignoranz' einwerfen wird - gewusst...(30-04-2012, 23:02)Noumenon schrieb: Ich würde nebenbei immer noch ganz gern wissen, was genau denn die Stringtheorie erklärt.Beginnend bei einigen allgemeinen Symmetriebedingungen wird ein algebraischer Formalismus konstruiert, der zunächst einmal die Metrik diverser Welten zu beschreiben gestattet. [...]
Dass hinter der ST ein math.-phys. und reduktionistischer Erklärungsansatz steht, ist mir schon klar. Aber welches konkrete Naturphänomen soll sie denn nun konkret erklären? Wer sagt, dass die Natur so 'einfach' ist, wie es die Stringtheoretiker haben wollen?
(02-05-2012, 21:06)petronius schrieb:Ich hätte es gerne von dir gewusst.(30-04-2012, 23:02)Noumenon schrieb: Ich würde nebenbei immer noch ganz gern wissen, was genau denn die Stringtheorie erklärt.dazu gibts ganze bücher
Auch wenn Ekkard jetzt schon einiges gesagt hat, fehlt mir immer noch das zu erklärende Naturphänomen. Metaphysische Theorien wie die ST gibt es jedenfalls wie Sand am Meer.
(02-05-2012, 21:06)petronius schrieb: aber danke, daß du noch mal so klar herausgestellt hast, daß es mir immer um die naturwissenschaft ging und du eben keineswegs deine vollmundige behauptung auch nur ansatzweise hast plausibel machen können, die naturwissenschaft würde deine esoterischen ideen stützenDeine Rabulistik ist zwar immer sehr interessant und amüsant, aber bringt einen dann irgendwann auch nicht weiter. Viel mehr als die oben und andererorts gelieferten Links und Argumente kann ich dir derzeit nun einmal auch nicht liefern.
Es ist auch nicht meine Aufgabe oder "Mission", dich von meinem Weltbild oder Glauben zu überzeugen, Petroleum. Wenn du an deiner starren und orthodoxen Weltsicht weiter festhalten willst, ist das deine Sache. Im Allgemeinen ist die Menschheit jedoch geneigt, auch mal weit jenseits des Tellerrandes zu schauen, auch wenn sie dabei größtenteils im Nebel tappt und hin und wieder auch mal stolpern tut. Und das betrifft nicht nur Fragen in Bezug auf den Kosmos, wenn bspw. mal wieder von ominösen 'Strings', höheren Dimensionen, Paralleluniversen oder dem Universum als Hologramm die Rede ist, sondern insbesondere auch in Bezug auf den Menschen oder allgemeiner den bewusst empfindenden Geist. Deine gebetsmühlenartigen Behauptungen "da ist nichts!" sind einfach nur platt und inhaltsleer, und nur in seltenen Fällen ertappt man dich mal bei einem subtil agnostischen Atheismus - wahrscheinlich als kleine Hintertür, um im Zweifelsfall selbst vor Gott noch den Eristiker raushängen lassen und sich rechtfertigen zu können.
Wie auch immer. Mehr an Ansichten, Argumenten und 'Belegen' kann ich derzeit nicht liefern, ohne erst einmal wieder intensiver zu recherchieren, Literatur zu lesen, oder auch einfach nur dem Fortschritt erst einmal seinen Lauf zu lassen, wie gesagt. Und wenn du das alles nun unbedingt als "Esoterik" bezeichnen willst... mach' das, aber das interessiert mich in etwa soviel wie die nächste Folge von GZSZ.

