02-06-2012, 17:28
(02-06-2012, 14:04)helmut schrieb:(30-05-2012, 08:44)schmalhans schrieb: Aber natürlich gabe es in der Antike RomaneDas schon, nur eben keine neuzeitlichen Romane. Ich bezog mich da auf Auerbach, auf den C.S. Lewis in einer Fußnote hinwies.
http://de.wikipedia.org/wiki/Erich_Auerbach
Ist aber zu lange her, dass ich in sein Werk Mimesis gelesen habe, ich fürchte du musst da selber rein schauen, um den Unterschied zu verstehen.
Ich verstehe nicht, worauf du hinaus willst resp. welche Merkmale dir essentiell wichtig sind. Ein antiker Roman wie das "Satyricon" ist durchaus mit dem "Simplicissimus" vergleichbar. Beide sind satirisch bis sarkastisch, sind an ganz reale Orte gebunden, sind zeitgeschichtlich in ihrer jeweiligen Gegenwart verortet, beschäftigen sich mit sozialen und anderen Problemen ihrer Zeit, sind als Abenteuerroman bzw. Schelmenroman begreifbar. Der Verweis auf Auerbach ist mir nicht verständlich, denn in Mimesis plädierte er für die „Interpretation des Wirklichen durch die literarische Darstellung“ (Wikipedia). Das tun meines Erachtens beide Romane auf ihre Art - die Apostelgeschichte aber keinesfalls.
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)