06-06-2012, 17:19
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06-06-2012, 17:19 von schmalhans.)
(06-06-2012, 16:51)Harpya schrieb: Schön, dass Du so ein "easy going" lebst.
Viele Sachen kann man ja durchaus nachvollziehen.
Scheint da aber so ein ziemlich massives Problem aufzutauchen,
sprich Fertilitätsrate.
Ich vermute, du spielst auf die These an, dass Religiosität die Fertililät fördern würde? Ich habe mich ein wenig mit damit auseinander gesetzt. Die Zahlen könnten auf den ersten Blick tatsächlich auf einen direkten Zusammenhang hinweisen - wenn man die vielen Ausnahmen und anderen Tendenzen - vernachlässigt. Dagege steht, dass religiöse Menschen, gerade aus islamischen Ländern, im Laufe der Zeit sich anpassen. Dies bringt die anderen Komponenten ins Spiel: Bildung, Wohlstand, Sozialstaat ...
Es zeigt sich aber ein grundsätzlich anderes Problem: nämlich das, wie viele Menschen diese Erde verträgt, die in Wohlstandgesellschaften leben. Nicht nur der immense Rohstoffverbrauch und die Verschwendung sämtlicher Ressourcen, nein, auch das Problem der Massenarbeitslosigkeit und Überalterung in einer Postarbeitsgesellschaft, deren Ziel es ja gerade ist, den Menschen von der (körperlichen) Arbeit zu befreien und also Freizeit und Kreativität zu ermöglichen. Vielleicht ist es da eine "natürliche" oder evolutionäre Notwendigkeit - gerade im dichtbesiedelten Europa -, dass wir zunächst einmal schrumpfen, um zu einem späteren Zeitpunkt auf einem "normalisierten" Level weiter zu machen?
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)