10-06-2012, 13:22
(10-06-2012, 04:49)petronius schrieb: nun - ich bevorzuge es, selber zu denken und zu entscheiden
und denke auch, daß dies - die eigene mündigkeit - das ziel des menschen sein sollte und nicht die willenlose unterordnung
Dieser Gehorsam bedeutet nicht, dass man die Verantwortung für sein Handeln abgibt. Ein amerikanischer Soldat im Irak ist im religiösen Sinn ein Idiot, sonst nichts. Wenn das, was der Obere verlangt, mir oder jemand anderem Schaden zufügt, darf ich es nicht machen (darf meinen Oberen aber auch nicht verlassen. Das bezeichnet Franz von Assisi dann als "vollkommenen Gehorsam").
Die Frage wäre halt, inwiefern bin ich abhängig davon, meinen Willen zu haben - und inwiefern hängt meine Mündigkeit davon ab.
(10-06-2012, 08:59)schmalhans schrieb: Ich find solche allgemeinen Verpauschalisierungen eines angeblichen Zeitgeistes sehr fragwürdig. Kannst du das bitte konkretisieren? Und vielleicht auch in einen persönlicheren Kontext setzen?
Also ich bin Deutscher, und schon auch ein "Schaffer". Ich bekomme große Probleme, wenn z.b. mein Chef etwas einfach schlecht macht, und ich ihm und seinen Entscheidungen dann unterstehe und diese auch so wie er will ausführen muss. Ich bin demnach abhängig vom (äußerlichen) Resultat. Der Gehorsam trainiert dann die (innerliche) Gelassenheit.