11-06-2012, 08:26
(10-06-2012, 23:15)Ekkard schrieb: Ähnlich wie in der Naturwissenschaft ist religiöser Glaube ein Bestandteil vieler Weltanschauungen. Das ist einfach eine Feststellung. Du kannst nicht (philosophisch) ernsthaft nach Gründen fragen bei Denkwerkzeugen, die selbst Gründe setzen, was bei Religionen der Fall ist. Sieh die "die Komponente Gott" einfach als intersubjektives Axiom (Denkvoraussetzung, Konvention) sehr vieler Menschen an
natürlich kann und muß man sogar nach gründen fragen und konventionen nicht einfach unhinterfragt akzeptieren. wo stünden wir heute, wenn wir die " intersubjektiven Axiome" der überlegenheit der "weißen rasse", des supremats des mannes über die frau oder des rechts qua geburt, über andere zu herrschen, einfach "als Denkvoraussetzung" unter bestandsschutz gestellt hätten?
(10-06-2012, 23:15)Ekkard schrieb: Man kann vielleicht davon ausgehen, dass das soziale Wesen Mensch evolutionsbiologisch einen Kristallisationspunkt brauchte, um, statistisch gesehen, als Gemeinschaft (Sippe, Horde) gegen Feinde und Naturgewalten zu überleben. Wie einfach sind gesamtgesellschaftliche Aufgaben zu bewältigen, wenn eine zentrale Macht deren Inangriffnahme anordnet! Man bedenke, wie diese Befehle gewonnen wurden: Gemeinsames Palaver, Musik, Trommeln, Tanz, bis der Geist sprach. Selbst, sich gegenseitig bis zur Extase anzuschreien, kann diesen Geist herbei rufen. Parlamentarische Demokratie auf prähistorisch!
na, das hätte sich dann ja wohl überlebt...
(10-06-2012, 23:15)Ekkard schrieb: Nein, keine Angst vor Verantwortung oder Kreativität, sondern die zentrale "Ewigkeitsdimension", also die permantente Sorge um Verandwortung und Kreativität!
dazu ist sie als bedingung nicht notwendig, und imho nicht einmal hinreichend
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)

