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Adam und Eva oder Evolution
#1
Die Bibel sagt aus, dass die gesamte Menschheit von einem Elternpaar abstammt. Und dass sich die Menschen nach der Sintflut langsam verstreuten. Der Turm zu Babel hätte als weit sichtbares Signal den vielen Familien immer wieder ermöglichen sollen, zurückzukehren

"Dann sagten sie: Auf, bauen wir uns eine Stadt und einen Turm mit einer Spitze bis zum Himmel und machen wir uns damit einen Namen, dann werden wir uns nicht über die ganze Erde zerstreuen." Genesis 11,4 Einheitsübersetzung

Eigentlich ein unsinniges Projekt, denn Berge wie der Ararat sind ja viel höher und von viel weiter sichtbar als ein Turm

Wie dem auch sei - die Bibel sagt, dass sich die Menschen nach dem missglückten Turmbau in die ganze Welt verstreuten

Die Evolutionstheorie bezweifelt die biblische Erzählung von der Abstammung der gesamten Menschheit von einem Elternpaar


Da hier in allen Threads immer wieder der Streit um das Thema "Evolutionstheorie" aufflammt und dort meist Off Topic ist, habe ich nun diesen Thread eröffnet
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#2
Das eine ist eine sinnstiftende Erzaehlung, die es aus irgendeinem Grund in die Bibel geschafft hat.

Das andere ist ein Ergebnis aus wissenschaftlichen Befunden, das erklaert, wie Dinge wirklich passiert sind.

Gibt's dazu sonst irgendetwas zu sagen?


Der theologische Aspekt, der sowohl bei der "Adam und Eva"-Erzaehlung wie auch in der vom "Turm zu Babel" besonders auffaellig ist, besteht wohl darin, dass Gott in beiden Faellen fuerchtet, von der Menschheit entthront zu werden. In dieser Beziehung zeugen beide Erzaehlungen auch in religioeser Hinsicht von einem heute eigentlich ueberholten Gottesbild.
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#3
(17-07-2023, 16:04)Ulan schrieb: Das eine ist eine sinnstiftende Erzaehlung, die es aus irgendeinem Grund in die Bibel geschafft hat.

Das andere ist ein Ergebnis aus wissenschaftlichen Befunden, das erklaert, wie Dinge wirklich passiert sind.

Gibt's dazu sonst irgendetwas zu sagen?


Die Abstammung aller Menschen von einem Elternpaar signalisiert die Verwandtschaft aller Menschen
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#4
Dass alle Menschen verwandt sind, weiss man auch ohne, dass es nur ein Elternpaar gegeben hat - was uebrigens ausgeschlossen ist. Die auch in der Populationsgenetik bemuehten Bilder der mitochondrialen Eva und des Adam des Y-Chromosoms sind lediglich das, theoretische Bilder. In der Realitaet stehen hinter so etwas Populationen von Menschen, nur das betrachtete Allel (also eine bestimmte Form eines Gens) selbst stammt natuerlich von einem Individuum.
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#5
Warum sollte es ausgeschlossen sei, dass es nur ein Elternpaar gegeben hat ?

Ich hatte auch diesen Gedanken wegen der Inzucht - aber mir wurde gesagt, dass die ersten Menschen noch nicht degeneriert waren und sehr gesund und das Problem der Inzucht noch gar nicht vorhanden war.

Solange die Menschen an die gemeinsame Abstammung von einem Elternpaar glauben, sind Gewalttaten ausgeschlossen (von Ausnahmen wie Kain und Abel abgesehen)

Wenn die Wissenschaft den Menschen den Glauben an die gemeinsame Abstammung von einem Elternpaar nimmt, ist das gefährlich

Um 1880 glaubten wirklich 99 % der Menschen der Industrienationen an die gemeinsame Abstammung von einem Elternpaar. Als dieser Glaube bezweifelt wurde, brach 1914 der Weltkrieg aus !
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#6
(17-07-2023, 16:35)Sinai schrieb: Warum sollte es ausgeschlossen sei, dass es nur ein Elternpaar gegeben hat ?

Weil wir sonst alle die gleiche Blutgruppe hätten.
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#7
(17-07-2023, 16:35)Sinai schrieb: Solange die Menschen an die gemeinsame Abstammung von einem Elternpaar glauben, sind Gewalttaten ausgeschlossen (von Ausnahmen wie Kain und Abel abgesehen)

Ist doch schoen, dass Du schon hier erkennst, dass schon die Bibelerzaehlung nicht an die Maer glaubt, gleiche Eltern wuerden Gewalttaten ausschliessen.

Wenn Populationen zu klein werden, ist Aussterben fast vorprogrammiert. Ausserdem wissen wir doch, dass sich Homo sapiens aus Homo erectus entwickelt hat (einige der Zwischenstufen haben oft noch eigene Namen), und dass Homo erectus mindestens eine Australopithecus-Art als Vorfahre hat. Sowohl Australopithecinen als auch Homo erectus hatten hohe Populationszahlen. Unsere Gene zeigen auch, dass sich verschiedene Zweige der Menschenarten hin und wieder mal vermischten. Das spiegeln auch die Fossilfunde wider.
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#8
(17-07-2023, 15:49)Sinai schrieb: Die Evolutionstheorie bezweifelt die biblische Erzählung von der Abstammung der gesamten Menschheit von einem Elternpaar

tut sie natürlich nicht. antike mythen und deren bedeutung mit naturwissenschaftlicher erkenntnis gleichzusetzen wäre ein kapitaler kategorienfehler

Zitat:Da hier in allen Threads immer wieder der Streit um das Thema "Evolutionstheorie" aufflammt und dort meist Off Topic ist, habe ich nun diesen Thread eröffnet

und was ist jetzt deine frage?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#9
(17-07-2023, 16:35)Sinai schrieb: Solange die Menschen an die gemeinsame Abstammung von einem Elternpaar glauben, sind Gewalttaten ausgeschlossen (von Ausnahmen wie Kain und Abel abgesehen)

also hat dieser glaube oder aber der durch diesen bewirkte ausschluß von gewalttaten nicht wirklich lange gehalten...

sinai, was für einen schwachsinn willst du uns eigentlich diesmal wieder verkaufen?

Zitat:Wenn die Wissenschaft den Menschen den Glauben an die gemeinsame Abstammung von einem Elternpaar nimmt, ist das gefährlich

gefährlich ist nur deine kranke fantasie, welche du mit fakten verwechselst. aber am ehesten wohl auch für dich selber

Zitat:Um 1880 glaubten wirklich 99 % der Menschen der Industrienationen an die gemeinsame Abstammung von einem Elternpaar. Als dieser Glaube bezweifelt wurde, brach 1914 der Weltkrieg aus !

ja, und noch 1997 glaubte meine urstrumpftante, sie hätte auch den aga khan haben können, wenn sie nur gewollt hätte. und 2001 stürzten die twin towers ein!
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#10
Die Universitäten wagten in ihrem Hass auf die Bibel (der durch das Sezierverbot aufgrund der Pietät vor menschlichen Leichen im Mittelalter entstand) das Abenteuer, der breiten Masse von Bürgern (meist Handwerkern) und Bauern zu verkünden, dass es Adam und Eva nicht gegeben habe.
Zwar konnten die Universitäten nicht wirklich erklären, wie das menschliche Leben entstand, aber der Glaube an das gemeinsame Elternpaar der
gesamten Menschheit war dahin.

Dies befeuerte alle Arten von Rassismus
Ein hoher Preis für die magere Evolutionstheorie eines Mendel und Darwin, die uns eigentlich nichts gebracht hat außer Zores

Plötzlich wurde das Trennende beleuchtet, Rassentheorien sagten dass die Aborigines Australiens von anderen Affen abstammen als die Inkas
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#11
Wie oft willst Du noch irgendwelchen Unsinn verkuenden? Welche Universitaet hat je "Hass auf die Bibel" verkuendet? Und was hat die Bibel mit biologischen Studien zu tun? Du bist ein wandelnder Kategorienfehler.

Und Deine merkwuerdigen Thesen zum Ende von Hass, Gewalt und Rassismus durch Glauben an Adam und Eva hast Du selbst widerlegt, denn Kain und Abel sind Dir ja offensichtlich bekannt. Rede nicht immer solchen Unsinn.

Auch laut dem Stand der Palaeontologie sind alle modernen Menschen Nachkommen einer kleinen Gruppe von Menschen irgendwo in Afrika; mit schwarzer Haut, selbstverstaendlich. Wenn gemeinsame Abstammung also ein Kriterium gegen Rassismus oder Krieg waere, dann wuerde der evolutionaere Abstammungsbefund genauso funktionieren wie die Geschichte von Adam und Eva. Im Endeffekt funktionieren aber beide nicht in diesem Sinne, und sie haben auch noch nie funktioniert, auch nicht in den ach so christlichen Nationen.

Zu guter Letzt bleibt auch immer noch die Feststellung, dass sich Fakten nicht nach Deinen Wuenschen richten. Fakten sind Fakten.
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#12
(17-07-2023, 23:26)Ulan schrieb: . . . sie haben auch noch nie funktioniert, auch nicht in den ach so christlichen Nationen.

Nicht überall, wo "christlich" draufsteht, ist auch christlich drin !
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#13
Beitrag #7
(17-07-2023, 17:15)Ulan schrieb:
(17-07-2023, 16:35)Sinai schrieb: Solange die Menschen an die gemeinsame Abstammung von einem Elternpaar glauben, sind Gewalttaten ausgeschlossen (von Ausnahmen wie Kain und Abel abgesehen)

Ist doch schoen, dass Du schon hier erkennst, dass schon die Bibelerzaehlung nicht an die Maer glaubt, gleiche Eltern wuerden Gewalttaten ausschliessen.


Das 1. Buch Mose berichtet ganz offen darüber!
So was passiert leider immer - selbst in Familien kommt es vor, dass der Vater die Mutter erschlägt

Aber normalerweise sind Familien ein Hort des Zusammenhalts, der Harmonie

Man kann nicht wegen vereinzelter Tötungsdelikte in Familien die Familien abschaffen.

Und so war es auch in der großen Familie der Christenheit - solange diese große Familie noch existieren durfte bevor sie von Narren zerrissen wurde

Ein Christ in Salzburg fühlte sich 1400 ebenbürtig mit einem Christen in Madrid
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#14
(17-07-2023, 16:35)Sinai schrieb: Warum sollte es ausgeschlossen sei, dass es nur ein Elternpaar gegeben hat ?

Ich hatte auch diesen Gedanken wegen der Inzucht - aber mir wurde gesagt, dass die ersten Menschen noch nicht degeneriert waren und sehr gesund und das Problem der Inzucht noch gar nicht vorhanden war.

Inzucht?
Eva wurde gemäß der biblischen Erzählung aus Adam hervorgebracht. Man muss diese Erzählung sinnbildlich verstehen. In den biblischen Mythen wird die individuelle und kollektive Dimension im Begriff des Stammvaters bzw. der Stammeltern überschritten.
Adam, der Mensch, vergegenwärtigt das ganze Menschengeschlecht. Aus und in ihm differenzierte sich Eva als weiblicher Pol. Der Mensch ist auf Gemeinschaft hin ausgelegt, das ist eine der Botschaften. Wie sich diese Differenzierung konkret biologisch/evolutionär darstellt, ist eine ganz andere Frage. In Adam gibt es diese Differenzierung, das ist die Aussage.
Die Bibel beschreibt in Adam den sündigen, gefallenen Menschen. Das bedeutet, im Stammvater Adam ist der Mensch präsent, der aufgrund seiner Neigungen, Instinkte, Prägungen und Erfahrungen immer dazu neigt, hinter seinen moralischen Möglichkeiten zurückzubleiben.
Das Christentum hat diesem sündigen Menschen den Menschen gegenübergestellt, der durch die Taufe in Christus gegenwärtig ist. Der "neue Adam", der versucht es besser als der erste Adam zu machen und die ganzen Schwächen hinter sich zu lassen.
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#15
Einige scheinen zu vergessen das man Menschen auch für etwas begeistern wollte, wie in der Erzählkunst schon immer üblich. Man könnte also auch einfach mal akzeptieren das zu der Zeit noch kein Wert auf historische Korrektheit gelegt wurde, deshalb gab es ja auch noch keine Bedingungen und Kriterien um als Geschichte aufgenommen zu werden.

(17-07-2023, 16:04)Ulan schrieb: Das eine ist eine sinnstiftende Erzaehlung, die es aus irgendeinem Grund in die Bibel geschafft hat.

Deshalb sollte man die Bibel grundsätzlich kritisch betrachten, zumal es insbesondere bei diesem Punkt keine Zeitzeugen gegeben haben kann, und somit auch keine Gegendarstellung
existierte. Man war also gezwungen nicht nur irgendeine sondern die vermutlich gängigste Erzählung zu übernehmen.
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