13-06-2012, 20:27
(13-06-2012, 20:14)petronius schrieb: es geht ja um glauben, nicht um wissen
und das spielt sich nun mal auf völlig verschiedenen ebenen ab
Natürlich hast du Recht. Aber selbst Glauben sollte, so meine ich zumindest, eine Basis haben, irgendeinen Haltegriff, einen Hinweis wenn du so willst. Ohne so etwas ist der Glauben aus der Luft gegriffen und nicht mehr als wilde Spekulation, und für das Christentum ist das nunmal die Bibel.
Zur Bibel kann ich grob vereinfacht zwei Haltungen haben: Erstens, sie ist wörtlich wahr und tatsächlich so passiert. Zweitens, sie hat keinen Anspruch auf Historizität und besteht nur aus Deutungen, Erklärungsmodellen und Metaphern von Menschen, die lange vor mir gelebt haben.
Meiner Ansicht nach würde die zweite Variante die religiösen Institutionen dieser Welt aus den Angeln von Sinn und Verstand heben - denn dann wären es eben nur menschliche Zeugnisse. Selbst wenn diese menschlichen Gedanken stimmen, so haben sie doch nichts Göttliches, ich kann sie theoretisch auch selbst denken und brauche deshalb die Religion und auch Gott nicht.
Die erste Variante wiederum kann praktisch nur abgelehnt werden, da, wie wir schon oft erörtert haben, bspw. die Schöpfungsgeschichte in direktem Gegensatz zu neueren wissenschaftlichen Kenntnissen stehen. Die Konsequenz aus dieser Überlegung ist in meinen Augen der Atheismus. Das ist ja aber nicht das, wo ich hin will, und das ist das Dilemma, und das wollte ich damit sagen.