13-06-2012, 23:39
'Keksdose' hat die Lage richtig zusammengefasst. Zu Evolution contra Schöpfungsmythos werde ich definitv nichts mehr schreiben - versprochen!
Die Bibel spannt mit den Mitteln der Antike eine Bühne für gut/böse, gerecht/einseitig, liebevoll/achtlos, verantwortlich/gleichgültig, solidarisch/egoistisch usw. auf. Die Geschichten sind Theaterstücken gleich, die etwas im Leser aufwühlen wollen, das eigene Denken (Motive) und Verhalten zu prüfen. Ich bestreite nicht, dass zu den "Mitteln der Antike" auch damalige historische Umstände und Bedingungen zählen. Aber diese zu berichten, sehe ich nicht als Anliegen einer "Heiligen Schrift".
Die Glaubwürdigkeit ist überhaupt nicht Aufgabe und Ziel der Bibel, sondern aufmerksam machen auf soziale Strukturen, welche den Idealen (Gottesgebote) von Gerechtigkeit, Solidarität, Schutz und Achtsamkeit (Nächstenliebe) widersprechen.
Um aufs Thema zurück zu kommen: Die Entwicklung von Arten ist überhaupt die sachliche Grundlage (die Hardware), dass wir sind und uns die vorstehenden Gedanken machen können.
(13-06-2012, 12:18)Keksdose schrieb: Damit habe ich nur ein Problemchen: Wenn die Kirche, die ihren Wahrheitsanspruch nicht auf einzelne Teile einer Botschaft zu relativieren bereit ist, mir mit der Bibel nur eine Deutungsvariante unserer Entwicklung gibt, verliert das gesamte Schriftstück für mich an Wert. Was in der Bibel steht, hat für mich nur dann eine wesentliche Bedeutung, wenn alles darin dem Anspruch folgt, Historizität zu besitzen. (Natürlich ist das größtenteils ziemlicher Schwachsinn, aber genau darin besteht ja das Dilemma der Glaubwürdigkeit eines tausende Jahre alten Buchs - dennoch kann man ja versuchen auf der reinen Schriftebene über Glaubwürdigkeiten zu diskutieren)Wenn man der Meinung ist, die Bibel sei nur dann glaubwürdig, wenn und soweit sie historisch ist, verfällt man in das gleiche Denkmuster, wie der Kreationismus. Man vermischt Seinsordnung (Soziales Verhalten, Schuld, Liebe, Verantwortung, Verehrung, Trost, Heil, Vergebung, ...) mit sachlicher Beobachtung (in dem Falle der Geschichte).
Die Bibel spannt mit den Mitteln der Antike eine Bühne für gut/böse, gerecht/einseitig, liebevoll/achtlos, verantwortlich/gleichgültig, solidarisch/egoistisch usw. auf. Die Geschichten sind Theaterstücken gleich, die etwas im Leser aufwühlen wollen, das eigene Denken (Motive) und Verhalten zu prüfen. Ich bestreite nicht, dass zu den "Mitteln der Antike" auch damalige historische Umstände und Bedingungen zählen. Aber diese zu berichten, sehe ich nicht als Anliegen einer "Heiligen Schrift".
Die Glaubwürdigkeit ist überhaupt nicht Aufgabe und Ziel der Bibel, sondern aufmerksam machen auf soziale Strukturen, welche den Idealen (Gottesgebote) von Gerechtigkeit, Solidarität, Schutz und Achtsamkeit (Nächstenliebe) widersprechen.
Um aufs Thema zurück zu kommen: Die Entwicklung von Arten ist überhaupt die sachliche Grundlage (die Hardware), dass wir sind und uns die vorstehenden Gedanken machen können.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard

