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Die Historizität der Apostelgeschichte
#68
(03-07-2012, 19:16)Bion schrieb:
(03-07-2012, 12:52)helmut schrieb:
(29-06-2012, 18:42)Bion schrieb: Nicht schummeln und ablenken!
Vielleicht sollte ich beim nächsten Beitrag, wo jemand ohne sachlichen Grund von Schummeln redet und meine Aussagen falsch darstellt, den Meldeknopf drücken ...
Ich habe Dir nichts unterstellt!
"Schummeln und Ablenken" habe ich aber durchaus als Unterstellung empfunden, zumal der Vorwurf sachlich falsch war.

(03-07-2012, 19:16)Bion schrieb:
helmut (Beitrag 51) schrieb:Du meinst, die Aemilii Paulli und Sergii Paulli waren keine Patrizier?
Das hatte aber nix mit den von mir genannten Doppelnamen zu tun. Und nach der Erklärung von d.n. hab ich den Punkt fallen gelassen.

(03-07-2012, 19:16)Bion schrieb:
helmut schrieb:Was den Erwerb des Bürgerrechts angeht: ich hab auch weiter hergeholte Szenarien gesandt. Nur gerade das Szenario, dass ein Jude, der Sklave eines Römers ist, freigelassen wird, ist ja nicht weit hergeholt.
Freigelassener Sklave, Adoption, etc. ?
Freilassung lief formal über eine Adoption, deshalb hatte der Freigelassene auch den Praenomen und Gentilnomen seines Besitzers.

(03-07-2012, 19:16)Bion schrieb: Da für beides nirgendwo auch nur das geringste Indiz zu finden ist
Wir haben kein Indiz, wie Paulus bzw. sein Vorfahr an das römische Bürgerrecht gekommen ist. Also muss gefragt werden: wie konnte ein Jude im 1.Jh. v.Chr. oder n.Chr. römischer Bürger werden? Und da ist "Freilassung" nicht weit hergeholt.

(03-07-2012, 19:16)Bion schrieb: [
helmut schrieb:Nur dass er es zufällig nirgends tut, ist doch ein sehr schwaches Argument e silentio.
An anderer Stelle argumentierst Du, dass Paulus behauptet habe, Hebräer zu sein.
Weil das in Zusammenhang mit dem Apostelamt, um das es ihn ging, wichtig war (2.Kor 11,22). Ein zweites Mal war das "Hebräer" sein einer der Vorzüge, von denen Paulus bestritt, dass sie vor Gott nützen (Ph 2,3).

(03-07-2012, 19:16)Bion schrieb: [Ebenso hätte er irgendeinmal bemerken können, dass er römischer Bürger sei.
In welchem Zusammenhang wäre diese Äußerung zu erwarten? Dass Paulus etwas nicht sagt, besagt ja erst mal wenig - ich kann mich nicht daran erinnern, dass jemand die Herkunft von Paulus aus der Diaspora in Frage gestellt hat, obwohl Paulus das nirgendwo erwähnt. Erst wenn er da nix sagt, wo wir es erwarten würden, wird das ein Argument mit Gewicht. Beispiel: In Gal 1 schreibt Paulus nichts über seine Aufenthalt in Makedonien und Achaia, obwohl wir das erwarten würden, wenn dieser Aufenthalt vor der Abfassung des Briefs stattfand. Erst diese Erwartung macht aus der Nicht-Erwähnung ein Argument.

(03-07-2012, 19:16)Bion schrieb: Das heißt, man kennt diesen Umstand nur aus der Apg, die historisch sehr ungenau berichtet.
Merkwürdig, wenn es um Dinge geht, die nachprüfbar sind, erweist sich die Apg als sehr genau. Aber wenn es um Dinge geht, die wir nicht nachprüfen können (Paulus gibt nirgendwo zu erkennen, dass er kein römischer Bürger ist), soll sie ungenau sein?

(03-07-2012, 19:16)Bion schrieb:
helmut schrieb:Und da haben wir eine Quelle, die in allen Punkten, die sich überprüfen lassen, korrekt berichtet. Spricht für Augenzeugenschaft oder gute Quellen.
Evangelikale Geschichtsforschung ist in solchen Dingen unkritisch.
Nenne doch mal eine Punkt: die Apg sagt so, der archäologische Befund oder eine glaubwürdige antike Quelle widerspricht dem. Würd mich echt interessieren, was evangelikale Autoren in der Hinsicht verschweigen.

(03-07-2012, 19:16)Bion schrieb: Vielleicht bringst Du ein paar Beispiele, in denen die Apg von auch anderswo belegten historischen Ereignissen berichtet?
Gallio als Statthalter von Achäa hab ich schon erwähnt, als Beispiel für etwas, das mal als Argument für die Unglaubwürdigkeit der Apg galt, bis das archäologisch belegt ist. Das Ende von Herodes Agrippa I. wird von Josephus bestätigt, nur das Josephus da noch Aberglauben dabei hat, der die Schilderung von Lukas sachlich erscheine lässt. Der in Apg 21,38 genannte Ägypter findet sich auch bei Josephus, nur dass die Zahlenangabe bei Lukas realistischer ist (das muss aber nicht an Josephus liegen, sondern kann auch ein Abschreibefehler Λ [[=30] statt Δ [=4] sein).

Reicht das, oder soll ich noch mehr Beispiel bringen, z.B. geographische oder kulturhistorische Details?

helmut schrieb:Also gibt es keinen vernünftigen Grund, der Quelle in diesem Punkt nicht zu vertrauen.

(03-07-2012, 19:16)Bion schrieb: Jesus Himmelfahrt, das Kommen des Heiligen Geistes, die Heilung des Lahmgeborenen, die Erzählung von Hananias von Saphira, die Krankenheilungen durch die Apostel, die Totenerweckung durch Petrus, die Engel, die Petrus aus dem Gefängnis befreiten, etc., etc.
Es gibt viele Quellen, die Wunder enthalten und daneben durchaus glaubwürdige Berichte. Zum kritischen Lesen der Quellen sollte auch gehören, Indizien für Glaubwürdigkeit gegeneinander abzuwägen.

Was, außer das das übernatürliche Ereignisse sind, spricht gegen die Tatsächlichkeit dieser Berichter?

Diese Erzählungen sind Grund genug, auch andere Berichte aus der Apg nicht unkritisch hinzunehmen.

(03-07-2012, 19:16)Bion schrieb: Und geographische Details werden beispielsweise auch in der Nibelungensage recht genau wiedergegeben.
Ja, etwa wenn der Ort erwähnt wird, wo die Donau in den Rhein mündet. Nennn doch mal einen vergleichbaren Fehler in der Apg!
Relativismus: "du hast deine Wahrheit, ich habe meine, beide sind richtig"
Toleranz: "was du sagst ist falsch, aber du hast das Recht, es zu sagen"
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