09-08-2012, 16:29
(09-08-2012, 15:06)Lelinda schrieb: Das galt wohl früher, aber heute nicht mehr.
Willst damit sagen, der Papst hat nichts zu sagen und ist für die Katholiken nicht der „Stellvertreter Gottes auf Erden“?
(09-08-2012, 15:06)Lelinda schrieb: Die Unterwerfung unter religiöse Autoritäten gehört nach den Evangelien NICHT zur Lehre Jesu, auch wenn die Kirchen das vielleicht gern hätten.
Quatsch – gerade, weil die Kirchen das für sich benaspriuchen, musst du als Mitglied einer Kirche die Deutungshoheit der Chefs deiner RG akzeptieren. Nehmen wir das Abendmahl.
Zitat:Beide lutherischen Kirchen sehen das Abendmahl als Sakrament. Jedoch gibt es Unterschiede. Bei den Gliedkirchen der VELKD sind sowohl Wein als auch Traubensaft als Element zugelassen. Die SELK lehnt Traubensaft im Abendmahl als Element aus theologischen Erwägungen ab. Die VELKD hat volle Kirchen- und Abendmahlsgemeinschaft mit konfessionsverschiedenen Kirchen aufgrund der Leuenberger Konkordie oder bilateralen Vereinbarungen. Die SELK lehnt jeglichen Unionismus ab und fragt, wie zwei unterschiedliche Auffassungen vom Abendmahl dennoch zu Kirchen- und Abendmahlsgemeinschaft führen können (Beispiel Reformierte und Lutheraner).Quelle: Wikipedia
Du kannst eben nicht einfach sagen – mir doch egal, weil damit deiner Konfession widersprichst. Und den Rausschmiss (oder was auch immer) provozierst.
(09-08-2012, 15:06)Lelinda schrieb: Irrtum. Dieser Meinung war ich schon immer.
Das freut mich. Warum aber behauptest du dann immer, dass „das Böse ausgemerzt wird“?
(09-08-2012, 15:06)Lelinda schrieb: Der Bankräuber dagegen hat der Allgemeinheit geschadet (es sei denn, du hältst Banken per se für Verbrecher). Sein gutes Gefühl ist also einseitig.
Nein nein, ich sprach von einer Gruppe Bankräuber. Alle am Bankraub Beteiligten teilen die Freude über den gelungenen Coup. Du sagtest, ein gutes Gefühl aller Beteiligten ist immer gut. Aber du siehst dann auch selbst, wie es weiter geht – natürlich ist es schlecht für die Mitarbeiter der Bank, die Todesangst hatten. Dann kann es aber wieder gut sei, weil die Bank schreckliche Waffengeschäfte unterstützt. Dann ist es aber wieder schlecht für die Versicherung, die für den Schaden aufkommen muss. Gut ist es aber für die Konkurrenz, weil sie nun bessere Geschäfte macht etc. pp. Du siehst, es ist unmöglich, etwas nur als gut oder böse einzustufen. Es gibt immer viele positive und negative Auswirkungen. Es ist unmöglich, etwas zu finden, dass für alle und alles gut ist (oder böse).
(09-08-2012, 15:06)Lelinda schrieb: Ich meine eher Dinge wie schöne gemeinsame Unternehmungen, die niemandem schaden. Ob du jetzt mit deiner Frau guten Sex hast oder mit deinem Kind ins Schwimmbad gehst: In beiden Fällen fühlt ihr euch beide gut, und niemand hat einen Schaden davon.
Ach ja? Vielleicht hast du dich beim Sex mit einer Krankheit angesteckt? Oder die Frau wird ungewollt schwanger? Oder die Unternehmung ist schön, aber leider hast du das Bügeleisen zu Hause nicht ausgemacht und dein Haus brennt (was nicht passiert wäre, wärst du zu Hause geblieben) oder ihr hinterlasst euren Müll am Rastplatz und räumt ihn nicht weg etc. pp. Auch bei der schönsten Sache der Welt findet sich immer auch eine negative Auswirkung.
(09-08-2012, 15:06)Lelinda schrieb: Nicht, was jemand anderem schadet, ist gut.
Na, dann könnte ich ja jetzt mit dem Hitlerattentat kommen … eine beliebte Dilemma-Frage ...
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)