13-08-2012, 09:45
Möglich, dass mit "Hölle" nur gemeint ist, dass dem Betroffenen der Eintritt in das Reich Gottes verwehrt wird, und das Reicher-Lazarus-Gleichnis nur als übertrieben heftige Drohung für Reiche gemeint ist, die sich nicht um die Armen kümmern wollen (der kranke Lazarus lag ja vor der Haustür des Reichen; dieser wusste also von seinem Schicksal).
Die ständig wiederholte Phrase vom "Heulen und Zähneknirrschen" ("Zähneklappern" soll eine falsche Übersetzung sein) würde ja auch dazu passen, denn man könnte darunter Wut und Frustration verstehen, weil der Betreffende nicht mitmachen darf.
Trotzdem würde ich mir da die Frage stellen, wie die Himmelsbewohner in Freuden feiern können, wenn andere ausdrücklich nicht dabei sein dürfen. Ich hätte jedenfalls ein schlechtes Gewissen. Aber die Nächstenliebe scheint ja mit dem Tod zu enden, wie man am Gleichnis von den 10 Jungfrauen sieht (die klugen Jungfrauen weigern sich, den törichten etwas abzugeben!).
Oder soll man sich das so vorstellen wie in dem Gleichnis vom Verlorenen Sohn, wo der ältere Bruder von sich aus außen vorbleibt, aber jederzeit hineinkommen könnte und dürfte, wenn er wollte? Immerhin bittet der Vater (also Gott) ihn ja sogar darum. Allerdings widerspricht dieses Gleichnis (das sich ja auch nur bei Lukas findet) gerade an dieser Stelle allen anderen Gleichnissen, in denen der Verworfene keinen Einfluss (mehr) auf sein Schicksal hat.
Außerdem interessiert mich noch eine ganz andere Frage: Warum glauben die Religionen, den Menschen grausamste (Jenseits-)Strafen androhen zu müssen, um sie zum guten Verhalten gegenüber ihren Mitmenschen zu bewegen? Das gilt ja nicht nur für das Christentum, sondern auch für die indischen Religionen mit ihrem Karma (Himmel und Höllen, wenn auch nur zeitlich begrenzt zwischen den Wiedergeburten, soll es übrigens auch dort geben)? Warum glauben sie nicht, dass es ausreicht, am angeborenen Empathie-Vermögen der Menschen zu apellieren? Warum ein Zuckerbrot-und-Peitsche-System? Wohlverhalten aus Angst kann doch nicht das Ziel einer Religion sein!
Die ständig wiederholte Phrase vom "Heulen und Zähneknirrschen" ("Zähneklappern" soll eine falsche Übersetzung sein) würde ja auch dazu passen, denn man könnte darunter Wut und Frustration verstehen, weil der Betreffende nicht mitmachen darf.
Trotzdem würde ich mir da die Frage stellen, wie die Himmelsbewohner in Freuden feiern können, wenn andere ausdrücklich nicht dabei sein dürfen. Ich hätte jedenfalls ein schlechtes Gewissen. Aber die Nächstenliebe scheint ja mit dem Tod zu enden, wie man am Gleichnis von den 10 Jungfrauen sieht (die klugen Jungfrauen weigern sich, den törichten etwas abzugeben!).
Oder soll man sich das so vorstellen wie in dem Gleichnis vom Verlorenen Sohn, wo der ältere Bruder von sich aus außen vorbleibt, aber jederzeit hineinkommen könnte und dürfte, wenn er wollte? Immerhin bittet der Vater (also Gott) ihn ja sogar darum. Allerdings widerspricht dieses Gleichnis (das sich ja auch nur bei Lukas findet) gerade an dieser Stelle allen anderen Gleichnissen, in denen der Verworfene keinen Einfluss (mehr) auf sein Schicksal hat.
Außerdem interessiert mich noch eine ganz andere Frage: Warum glauben die Religionen, den Menschen grausamste (Jenseits-)Strafen androhen zu müssen, um sie zum guten Verhalten gegenüber ihren Mitmenschen zu bewegen? Das gilt ja nicht nur für das Christentum, sondern auch für die indischen Religionen mit ihrem Karma (Himmel und Höllen, wenn auch nur zeitlich begrenzt zwischen den Wiedergeburten, soll es übrigens auch dort geben)? Warum glauben sie nicht, dass es ausreicht, am angeborenen Empathie-Vermögen der Menschen zu apellieren? Warum ein Zuckerbrot-und-Peitsche-System? Wohlverhalten aus Angst kann doch nicht das Ziel einer Religion sein!