21-08-2012, 22:08
Na ja, auch Jesus wird von seiner Zeit beeinfluss worden sein (was man ja daran sehen kann, dass er an Krankheiten durch Dämonen glaubte). Und es gab ja auch andere Völker, die an eine Art Gericht nach dem Tod glaubten. Zum Beispiel die Ägypter, für die es dann allein um die Frage ging, ob sie zu Lebzeiten anderen Menschen etwas angetan hatten. Der Gedanke an eine Gerichtsverhandlung über das eigene Sozialverhalten lag vielleicht gerade in der Luft.
Ob Jesus sich selbst für diesen letzten Richter hielt, da bin ich mir gar nicht so sicher. Der Richter sollte doch eigentlich Gott sein (und der ist für mich Gottvater); da sah Jesus sich vielleicht eher als eine Art Anwalt (analog zu dem Gärtner im Feigenbaum-Gleichnis, der den Gartenbesitzer bittet, dem Baum, der keine Früchte trägt, noch eine letzte Chance zu geben). Jedenfalls habe ich an keiner Stelle den Eindruck, dass Jesus scharf darauf ist, irgendeinen Menschen in die Hölle zu werfen. Sonst würde er nicht ständig davor warnen. Außerdem war er in seinem Handeln sehr viel großzügiger als in seinen Reden.
In all dem gehe ich natürlich von dem biblischen Jesus aus und lasse mögliche spätere Abänderungen außer Acht.
Dass Gott es sein soll, der zum Schluss die "Abrechnung" macht (und dass er laut Jesus zu Lebzeiten keinen Unterschied zwischen Guten und Bösen macht), kann vielleicht auch der Versuch sein, Menschen von Rache-Aktionen abzuhalten.
Jedenfalls kann man doch wohl davon ausgehen, dass Gott weiser ist als alle Menschen und etwaige unbewusste psychologische Beweggründe für schlechte Taten (die 1900 Jahre vor Freud noch ziemlich unbekannt waren) bei seinem Urteil berücksichtigt. Der mögliche Irrtum, Jesus wäre sein Sohn, wird sicher weniger schwer wiegen als Verbrechen gegenüber Mitmenschen. Wäre Jesus so wie Hitler gewesen, könnte das natürlich anders aussehen.
Ob Jesus sich selbst für diesen letzten Richter hielt, da bin ich mir gar nicht so sicher. Der Richter sollte doch eigentlich Gott sein (und der ist für mich Gottvater); da sah Jesus sich vielleicht eher als eine Art Anwalt (analog zu dem Gärtner im Feigenbaum-Gleichnis, der den Gartenbesitzer bittet, dem Baum, der keine Früchte trägt, noch eine letzte Chance zu geben). Jedenfalls habe ich an keiner Stelle den Eindruck, dass Jesus scharf darauf ist, irgendeinen Menschen in die Hölle zu werfen. Sonst würde er nicht ständig davor warnen. Außerdem war er in seinem Handeln sehr viel großzügiger als in seinen Reden.
In all dem gehe ich natürlich von dem biblischen Jesus aus und lasse mögliche spätere Abänderungen außer Acht.
Dass Gott es sein soll, der zum Schluss die "Abrechnung" macht (und dass er laut Jesus zu Lebzeiten keinen Unterschied zwischen Guten und Bösen macht), kann vielleicht auch der Versuch sein, Menschen von Rache-Aktionen abzuhalten.
Jedenfalls kann man doch wohl davon ausgehen, dass Gott weiser ist als alle Menschen und etwaige unbewusste psychologische Beweggründe für schlechte Taten (die 1900 Jahre vor Freud noch ziemlich unbekannt waren) bei seinem Urteil berücksichtigt. Der mögliche Irrtum, Jesus wäre sein Sohn, wird sicher weniger schwer wiegen als Verbrechen gegenüber Mitmenschen. Wäre Jesus so wie Hitler gewesen, könnte das natürlich anders aussehen.