04-09-2012, 01:05
(04-08-2012, 16:20)Lelinda schrieb: Wie geht ihr mit der Vorstellung um, dass es zwar für gute Menschen nach dem Tod ein Paradies gibt, wo es besser ist als im Diesseits - dass "böse" Menschen aber angeblich in der Hölle gequält werden, und das noch für ewig?Nach all dem Durcheinender hier im Thread würde ich gerne noch einmal auf die Frage von Lelinda eingehen mit der dieses Thema anfing.
Kann man das Paradies wirklich genießen, wenn man zwar hineinkommt, aber weiß, dass eine geliebte Person, aus welchen Gründen auch immer, verdammt wird, und für alle Zeiten schreckliche Qualen erleiden wird?
Müsste ein mitfühlender, nächsten- und feinde-liebender Mensch (was ein Christ ja sein sollte), sich nicht bei diesem Gedanken schütteln?
Und gleichzeitig auf diese Worte eingehen, denn sie passen zum Ergebnis.
(30-08-2012, 21:12)Lelinda schrieb: Vielleicht ist mit der Hölle tatsächlich nur das schlechte Gewissen gemeint, vor allem, wenn es dabei um Vorfälle geht, die man nicht wiedergutmachen kann.
Zur ersten Frage, ich glaube es wird so sein dass derjeneige, der dort im Paradies ist, all das wiederfindet war er geliebt hat hier auf der Welt, und wenns sein kleiner Hund war.
Über alles andere, jede Person die nicht dorthinkommt und in der Hölle endet schenkt Gott ihm die Vergessenheit komplett, keine Erinnerung an irgendwelche Situation, nichts mehr da, alles gelöscht, denn wäre es anders wäre es nicht zu ertragen, jedenfalls nicht wenn ich darüber nachdenke, und damit darf ich gar nicht anfangen nachzudenken, ein fürchterlicher Gedanke wenn sie nicht dort wären und ich wäre es, meine Eltern, denn die waren mir das Liebste.
Dann will ich dort nicht hin, was soll ich denn dort mich an irgendetwas erfreuen? Wäre nur Lüge, mehr nicht.
Aber wie es sein wird weiß keiner, nur dass es gerecht ausgeht ist sicher.
Denn wer weiß dass alles Mathematisch ist, dem sollte auch klar sein dass am Ende die Rechnung aufgehen muss, nur dass dabei noch die Gnade mitberechnet werden muss, und das kann von uns keiner, denn das ist eine Zahl die uns unbekannt ist und bleiben wird.
Aber zu Deiner zweiten Frage, nein, das schlechte Gewissen ist es nicht, das haben wir für hier, und wenn Du es noch hast dann darfst Du dankbar sein, denn es ist für Dich ein Hindernis, eine Grenze, ein Gesetz, kein schlechtes Gewissen zu haben ist ein Ziel, eine ständige Bemühung, und je mehr man sich damit beschäftigt umso kleiner werden die Gründe die man dafür findet, für ein schlechtes, umso sensibler wird man dafür, und das ist gut so, denn was ist schon ein gutes Gewissen wert wenn man das schlechte nicht sehen will? Nichts ist es wert, null. Das Gewissen ist der Beweis für die Seele, dass man eine hat, dafür ist es der Beweis, denn man kann es nicht wiegen und nicht messen das Gewissen, nur dass man sich aufregt zeigen die Gehirnströme die davon verursacht werden, aber warum sie das tun?
Und woher hat der Mensch diese Seele wenn sie zu nichts taugen würde außer zum erzeugen des Gewissens?
Wozu hat er sie? Wäre sie eine "Erfindung" der Evolution dann hätte sich die Evolution geirrt, und dann wären wir schon lange ausgestorben.
Gruß,
Richard