04-09-2012, 20:16
Ich lese gerade ein interessantes Buch über ethnische Religionen, welches ich mal zum Anlass nehmen möchte um einige Fragen bezüglich Religion als Wesensmerkmal des Menschen in den Raum zu stellen.
Der Autor (Karl R. Wernhart) vertritt hierbei die Meinung einer Gundstruktur "des Religiösen an sich", von dessen Existenz er ausgeht und die für ihn als menschliche Universale auftritt:
"Solche universalen Elemente des Religiösen artikulieren des Menschen glaubensmäßige Bedürfnisse des Erbittens und Dankens sowie der Erwartungen, Hoffnungen und Sehnsüchte in einer verflochtenen holistischen (ganzheitlichen) Beziehung zur Transzendenz (im wörtlichen Sinn verstanden als die über das Bewusstsein des Menschen hinausgehende Dimensio), die in kulturell unterschiedlichen Glaubenswelten weltweit anzutreffen sind und die Ganzheit des Gläubigen sowohl in seiner erdverbundenen Diesseitigkeit wie in seiner Jenseitigkeit umfassen."
"Die Sehnsucht nach "Erlösung", nach Kommunikation mit den Ahnen oder die erhoffte "Anschauung Gottes" bilden allgemein menschliche Grundstrukturen und Erwartungshaltungen"
Die beschreibt auch das zweite vatikanische Konzil: "Die Menschen erwarten von den verschiedenen Religionen eine Antwort auf die ungelösten Rätsel der menschlichen Situation, die heute wie in alten Tagen die Herzen der Menschen im tiefsten bewegen".
Diese Sehnsucht und das damit einhergehende Hinwenden zum Glauben bzw. Göttern wird als gemeinsames Kernelement von Religionen betrachtet, dass Wesensmerkmal des Menschen ist und selbst vor Atheisten nicht halt macht:
"Man hat von fanatische Atheisten gesagt, dass sie ihren Nicht-Gott anbeten" (K. Jaspers)
Meine Fragen diesbezüglich:
Ist es dem Menschen möglich diese "tiefe Sehnsucht" und die damit einhergehenden offenen Fragen zu überwinden und sich komplett von Religion zu lösen?
Oder ist Religion tatsächlich ein Wesensmerkmal des Menschen, dass er zwar unterdrücken, jedoch nie überwinden kann (bsp.: fanatischer Atheismus)?
Der Autor (Karl R. Wernhart) vertritt hierbei die Meinung einer Gundstruktur "des Religiösen an sich", von dessen Existenz er ausgeht und die für ihn als menschliche Universale auftritt:
"Solche universalen Elemente des Religiösen artikulieren des Menschen glaubensmäßige Bedürfnisse des Erbittens und Dankens sowie der Erwartungen, Hoffnungen und Sehnsüchte in einer verflochtenen holistischen (ganzheitlichen) Beziehung zur Transzendenz (im wörtlichen Sinn verstanden als die über das Bewusstsein des Menschen hinausgehende Dimensio), die in kulturell unterschiedlichen Glaubenswelten weltweit anzutreffen sind und die Ganzheit des Gläubigen sowohl in seiner erdverbundenen Diesseitigkeit wie in seiner Jenseitigkeit umfassen."
"Die Sehnsucht nach "Erlösung", nach Kommunikation mit den Ahnen oder die erhoffte "Anschauung Gottes" bilden allgemein menschliche Grundstrukturen und Erwartungshaltungen"
Die beschreibt auch das zweite vatikanische Konzil: "Die Menschen erwarten von den verschiedenen Religionen eine Antwort auf die ungelösten Rätsel der menschlichen Situation, die heute wie in alten Tagen die Herzen der Menschen im tiefsten bewegen".
Diese Sehnsucht und das damit einhergehende Hinwenden zum Glauben bzw. Göttern wird als gemeinsames Kernelement von Religionen betrachtet, dass Wesensmerkmal des Menschen ist und selbst vor Atheisten nicht halt macht:
"Man hat von fanatische Atheisten gesagt, dass sie ihren Nicht-Gott anbeten" (K. Jaspers)
Meine Fragen diesbezüglich:
Ist es dem Menschen möglich diese "tiefe Sehnsucht" und die damit einhergehenden offenen Fragen zu überwinden und sich komplett von Religion zu lösen?
Oder ist Religion tatsächlich ein Wesensmerkmal des Menschen, dass er zwar unterdrücken, jedoch nie überwinden kann (bsp.: fanatischer Atheismus)?