(02-10-2012, 12:02)eddyman schrieb: Zu einem persönlichen Gott geht man eine Beziehung ein. In der Geschichte der Anbetung gibt es da alle Spielarten: Freundschaft, das göttliche Kind, die Verehrung des göttlichen Geliebten, Gott als Mutter/Vater, usw.
Der Punkt ist nur, das diese Beziehung nicht nur eine menschliche, sondern immer auch eine symbolische Komponente haben sollte. Symbolisch will heißen, dass höhere Attribute wie Reinheit, Wahrhaftigkeit, Güte, etc. in dem Gottesbild enthalten sind (weswegen es ratsam wäre, den Minirock wegzulassen). Fehlt das Symbolische völlig, dann ist es wohl das, was man als Götzenverehrung bezeichnet...
Da spielt wohl auch eine sehr praktische psychologische Tatsache mit hinein, denn wenn ich mir diese symbolischen Attribute durch meine Gottesbeziehung immer wieder vergegenwärtige, dann sickern diese nach und nach in mein Denken ein, und ich werde sozusagen meinem Gott ähnlich.
hmmm... ist es nicht eher umgekehrt? daß die schwerpunktsetzung auf das symbolische das schnitzen von götzen begünstigt?
bei einem persönlichen gott (wie er ja von all den "jesus ist dein freund"-adepten immer gepredigt wird) kommts doch gerade auf das menschliche an, daß man also dieses göttliche gegenüber spürt, emotional wahrnimmt, mit ihm "ins gespräch eintritt"
oder ist das alles nur symbolisch gemeint, und man baut einen virtuellen götzen (der persönliche gott in der playstation)?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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