09-10-2012, 01:09
(08-10-2012, 23:25)Samuel schrieb: Abgesehen von den Evangelien und den übrigen neutestamentlichen Schriften, gibt es ja noch andere historische Quellen, welche die Historizität Jesu bezeugen.
Flavius Josephus - Tacitus
Leider stimmt das nicht, sowohl Flavius als auch Tacitus bedienten sich christlicher Quellen.
Seit der Reformationszeit wird diese Stelle aus dem Testimonium Flavianum von Flavius als christliche Fälschung verdächtigt. Ab dem 19. Jahrhundert wird er als Einfügung christlicher Kopisten beurteilt.
Das Tacitus-Zeugnis ist auch falsch, Tacitus wusste nicht einmal dass Pontius Pilatus ein Präfekt, also ein Statthalter war, er nennt ihn fälschlicherweise "Prokurator", Verwalter, seine Quellen stammen höchstwahrscheinlich von Christen, jedenfalls kannte er Jesus nicht, selbst nachgeforscht hatte er auch nicht.
(08-10-2012, 23:25)Samuel schrieb: Schlicht durch diese beiden Quellen ist doch schon Information über den historischen Jesus zusammen gekommen, welche sich zudem mit den Informationen in der Bibel decken.Jetzt weißt Du auch warum das so ist und vergisst Josephus und Tacitus am besten ganz schnell.
Nach dem Talmud wurde Jesus gesteinigt, es ist anzunehmen dass jemand anders dabei gemeint ist.
Jede andere (von den sehr wenigen) außerchristlichen Quellen ist mangelhaft, alle stützen sie sich auf christliche Überlieferungen.
Offensichtlich ist dabei, dass man sich in christlichen Kreisen auf Mangelhaftes stützt, es schönredet und alle Tatsachen die bekannt sind
beiseite schiebt, sie nicht dazusagt, nicht hinweist auf falsche Aussagen und Fälschungen, Einschübe, Hinzudichtungen von christlichen Schreibern,
und so ist es ein klarer Versuch des Betrugs oder es ist ein Betrug wenn Menschen die jetzt kaum die Möglichkeit haben selbst
weitere Forschungen zu betreiben so etwas glauben, um ernst genommen zu werden, um als wahrhaft angesehen zu sein, muss man jedoch
auf alle Fehler in solchen Manuskripten hinweisen, aber dann wäre es ja genau so gut wenn man sie erst gar nicht hinschreiben würde.
Also erreicht man mit solchen "Bekehrungsversuchen" genau das Gegenteil von dem was sie bewirken sollen, die Zweifel
an der biblischen Wahrheit werden mehr, eine Sache die ich übrigens sehr begrüße.
Auch war Paulus nicht "Der Nachfolger Jesus", sondern der Fälscher seiner Lehre, was man an vielen Stellen sehen und erklären kann.
Da aber das Christentum eigentlich "Die Paulinsche Lehre" ist und nicht die von Jesus, fällt das natürlich den "Paulinern" nicht leicht.
Von der Lehre Jesus, dem Evangelium selbst, ist wohl nichts erhalten, kein einziges Wort.
Die sog. "Evangelien" und die Apostelgeschichte sind lediglich Glaubenszeugnisse. Die damalige Geschichtsschreibung hat Jesus ignoriert,
Fälschungen, anonyme Autoren, die Vergöttlichung von Jesus und die Vermenschlichung Gottes sollte dem Nachdenklichen
Gründe genug geben, um diese Geschichte neben denen der Gebr. Grimm einzuorden.
Diesen Jesus, so wie ihn das NT beschreibt, hat es nicht gegeben, er ist eine Legende, die Wirklichkeit war ganz anders.
Jesus war gesandt, doch er war weder Sohn Gottes noch Gott selbst, er war ein Prophet.
"Wenn man das Kreuz anbetet, an dem Christus gestorben ist, muss man auch den Esel anbeten, auf dem er geritten ist".
(Bischof Claudius von Turin, 9. Jh.)
