11-10-2012, 23:41
Ich habe erhebliche Zweifel daran, dass der Wanderprediger Jesus von Nazareth irgendwelches Guru-Gehabe an sich gehabt hat. Seine "Karriere" begann als Heiler und Wundertäter, egal wie man dazu steht. Dazu waren "Jünger" nötig, die in die Ortschaften voraus eilten und den Heiler ankündigten. Auf diese Weise strömten die Patienten herzu und ließen sich behandeln - durch Handauflegen, gutes Zureden und andere, uns heute absurd erscheindende Methoden. Irgendwann in dieser landäufigen Heiler-Karriere wurde Johannes der Täufer ermordert, dem Jesus wohl mal begegnet war. Johannes war ein "Endzeit"-Prediger, was Jesus wohl übernommen hat. Johannes Anhänger und seine Jünger wurden wohl so zu einer politisch ambivalenten Gruppe.
Jesus selbst muss sich in dieser Umbruchphase als der "leidende Gottesknecht" aus dem Jesaja-Buch "erkannt" haben. Diese Geschichte wird im NT zwar auf ihn als Zwölfjährigen projiziert, dürfte aber in die Zeit fallen, in der Johannes (und andere) ermordet wurden. Von da an war er im heutigen Sinne ein radikaler Fundamentalist und viele seiner Anhänger sahen ihn als charismatischen politischen Anführer, den man ruhig auch mal daran erinnerte (so gewisse Markus-Texte).
Was Jesus, der Anführer, anstrebte, war die Wiederkunft des "Menschensohnes" aus dem Buch Daniel. Dazu musste der "leidende Gottesknecht" aber sein Leiden annehmen - etwas, das seinen Jüngern ganz sicher nicht gepasst hat. Die wollten den Aufstand gegen die Römer, eine Absicht, die Jesus nicht nur Leid, sondern direkt den Tod beschert hat.
Einen (nicht-indischen) "Guru" stelle ich mir nicht so vor, wie jemand der so durchdrungen ist, wie Jesus von dem "leidenden Gottesknecht" aus dem Propheten Jesaja. Die "Gurus", von denen man liest, sind zumeist wenig leidenswillig und würden ihren Jüngern eher nicht "die Füße waschen".
Jesus selbst muss sich in dieser Umbruchphase als der "leidende Gottesknecht" aus dem Jesaja-Buch "erkannt" haben. Diese Geschichte wird im NT zwar auf ihn als Zwölfjährigen projiziert, dürfte aber in die Zeit fallen, in der Johannes (und andere) ermordet wurden. Von da an war er im heutigen Sinne ein radikaler Fundamentalist und viele seiner Anhänger sahen ihn als charismatischen politischen Anführer, den man ruhig auch mal daran erinnerte (so gewisse Markus-Texte).
Was Jesus, der Anführer, anstrebte, war die Wiederkunft des "Menschensohnes" aus dem Buch Daniel. Dazu musste der "leidende Gottesknecht" aber sein Leiden annehmen - etwas, das seinen Jüngern ganz sicher nicht gepasst hat. Die wollten den Aufstand gegen die Römer, eine Absicht, die Jesus nicht nur Leid, sondern direkt den Tod beschert hat.
Einen (nicht-indischen) "Guru" stelle ich mir nicht so vor, wie jemand der so durchdrungen ist, wie Jesus von dem "leidenden Gottesknecht" aus dem Propheten Jesaja. Die "Gurus", von denen man liest, sind zumeist wenig leidenswillig und würden ihren Jüngern eher nicht "die Füße waschen".
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard