21-10-2012, 22:25
(21-10-2012, 10:21)Lelinda schrieb: Mein Problem mit der Sintflut-Sage ist nicht, dass es sicher immer wieder große Naturkatastrophen gegeben hat (wie man sich eine solche "Sintflut" vorstellen kann, hat ja der Tsunami in Südostasien gezeigt). Und ich finde es ganz normal, wenn solche Katastrophen, die überall in der Welt passieren können, zur Bildung von Mythen führen, die dann schon allein aufgrund des Themas (und nicht unbedingt, weil sie voneinander abgeschrieben wurden) ähnliche Züge tragen. Mein Problem wäre eher ein moralisches, wenn ich diese Bibelgeschichte wörtlich nehmen müsste. Denn erstens könnte ich mir nicht vorstellen, dass Noah so viel besser war als die Millionen anderer Menschen, die Gott gezielt ertrinken ließ. Und zweitens verstehe ich nicht, wie man einen Gott anbeten und ihm als Überlebender dankbar sein könnte (ja, MÜSSTE), der so wenig Skrupel hat, meinen Nachbarn den Tod zu bringen.
Aber das hat die Menschen damals, als diese Geschichte niedergeschrieben ist, wohl nicht gestört.
exakt
woher solche mythen sachlich kommen, ist absolut klar und nachvollziehbar
was aber daraus gemacht wird, wozu die katastrophe instrumentalisiert wird, welche "moral von der geschicht" der mythos also transportieren soll - das ist das entscheidenede
und da stimme ich dir zu, das wirft - wieder mal - kein gutes bild auf den alles andere als guten alten jahwe
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)

