29-10-2012, 20:23
(24-10-2012, 22:27)Ekkard schrieb: Ich gehe mal zurück zu dem, was Artist versucht hat am Beispiel Geld aufzuzeigen. Richtig ist, Geld ist kein mythischer Gegenstand, keine Sache aus der Anderswelt, vulgo: Transzendenz.
Ja, richtig.
Trotzdem sieht man das Geld meist nicht "direkt".
Es ist ein gewisses alltägliches Tabuthema - was wiederum viel alltägliche Begierde beinhaltet, aber halt nicht darüber redet.
Genauso wie Sachen wie Statusbedürfnisse und dem Einklang dadurch sich in eine wolhabendere, selbst begerte Position zu kommen.
Z.B ein Mann mit Status wird mehr Frauen bekommen.
Z.B Alice Schwarzer kämpfte für Gleichberechtigung - jedoch meinte sie mal "Man ist nicht umsonst berühmt und trägt Prestige".
D.H darin sieht man auch ihre eigene Begierde - an der Spitze von einer Bewegung zu stehen und nicht nur für "rechte" zu kämpfen - die sich untereinander nichtmals einig sind - jedoch untereinander allgemeingültige Definitionen erheben wollen - und oft Plakativ das andere Geschlecht dafür verantwortlich machen.
Das sind oft "unsichtbare" Bedürfnisse im willen der eigenen ideologischen Konstruktion.
(24-10-2012, 22:27)Ekkard schrieb: Auf der anderen Seite beeinflusst Geld das Wertgefüge in unserem Bewusstsein meistens dahin, dass "mehr Geld" = "mehr Ansehen" gilt. Und dies beruht durchaus auf der Erfahrung, welche "Menschen mit Geld" machen. Ihr gesellschaftliches Ansehen steigt mit dem Einkommen.
Seh ich auch so. Nicht nur das, sondern auch der Neidfaktor steigt. D.H man separiert sich. Wir leben in einer Art Wettbewerbsgesellschaft, wo gern mal der Ellenbogen ausgefahren wird und viel Schadensfreude herscht. In der Psychologie schon behandeltes Thema. Man sagt dazu auch Ellenbogengesellschaft.
(24-10-2012, 22:27)Ekkard schrieb: Häufig führt das dazu, nach noch mehr Geld (und dem zugehörigen Prunk) zu streben, bisweilen: koste es, was es wolle. Und damit löst sich das simple Zahlungsmittel von seiner realen Basis und wird zu einem "Götzen", dem man das Wohlwollen Anderer und die eigene Gesundheit opfert.
Ja. Find ich gut.
(24-10-2012, 22:27)Ekkard schrieb: Macht man sich klar, dass die Religion die Aufgabe hat, das Zusammenleben auf einer intuitiven Ebene zu regulieren, dann kann das vorstehend umrissene Verhalten als Gegenpol und Störfaktor, vulgo: teuflisch verführend, betrachtet werden.
Bezogen auf Religion, genau. Obwohl ich auch nicht von allen "Religiösen" das so erlebe.

