02-11-2012, 10:42
(02-11-2012, 00:44)Ekkard schrieb: Ich habe erhebliche Zweifel daran, dass das moderne Denken weniger Mythen unterliegt, als das antike. Wenn ich allein an den Mythos "Wachstum" denke, wird mir schlecht.
Hier ging es nur darum, dem Argument der Unverständlichkeit einer religiösen Aussage abzuhelfen
und das versuchst du, indem du schon wieder alles zusammen in einen topf schmeißt, sodaß es keinen unterschied zwischen religiösem und profanem geben soll. jetzt soll auf einmal "wachstum" ein mythos sein wie jener von einem auserwählten volk, das durch einen mit gott geschlossenen bund bestimmten schicksalhaften verstrickungen unterworfen ist...
dieses manöver ist nun doch gar zu durchsichtig
(02-11-2012, 00:44)Ekkard schrieb: Ich hatte die Erläuterung dazu bereits gegeben: Seele = göttlicher Funke = Geist Gottes. Das ist nach den Lehren der christlichen Gnosis jener "geistliche Teil" der Lebewesen (genauer: Mensch und Tier), der von Gott kommt und wieder zu Ihm zurück kehrt. Jesus ist nach dem Johannesevangelium der Logos, das wirkmächtige Gotteswort, welches bei Gott war, zu den Menschen gesandt wurde, die Seelen wieder an ihre Herkunft erinnert (als Würde, Nächstenliebe (kurz Liebe), Gerechtigkeit usw.) und wieder zu Gott zurück gekehrt ist
ja, und ich kann nach wie vor nicht sehen, wie du das aus indys worten heraus holen willst
und genau das mach ich ja zum vorwurf: eine nicht eindeutig verständliche aneinanderreihung gläubischer hohlfloskeln, die beliebig mit interpretationen gefüllt werden kann - wie du ja eindrucksvoll beweist
nur, so will ich nicht diskutieren:
ich schmeiß jetzt mal hochtrabend ein paar pathetische leerformeln in den ring, und jeder soll sich was dabei denken...
(02-11-2012, 00:44)Ekkard schrieb:(01-11-2012, 15:14)petronius schrieb: dann erklär mir, inwiefern "Was Menschen "Evolution" nennen die Unsterblichkeit der Seele von Pflanzen und Tieren" sein sollIch verstehe das so, dass die Seelen für eine gewisse Zeit äußere Hüllen bewohnen, die im Sinne einer Erneuerung, vielleicht Verbesserung schließlich abgestreift werden, was wir als Tod erleben
das wär wohl eher reinkarnation als evolution
(02-11-2012, 00:44)Ekkard schrieb:(01-11-2012, 15:14)petronius schrieb: was soll das eine (nächstenliebe) mit dem anderen (seele) zu tun haben?Sehr viel! Die Seelen werden (dem gnostischen Mythos entsprechend) an ihren göttlichen Ursprung oder ihre Heimat in der Gottessphäre erinnert. Das Vehikel dazu ist die Verkündung der Gottes- und Nächstenliebe. Ohne diese unterliegen die Seelen "der Welt" (der profanen Sphäre). Durch deren Einflüsse werden die Seelen als separiert betrachtet, so dass sie ihre Göttlichkeit vergessen und nur noch von ihren profanen Wünschen beherrscht werden.
ok, selber schuld - was frag ich auch nicht geneuaer...
ich habe meine frage natürlich auf die entsprechung mit der realität bezogen, und nicht darauf, welchen mythos man um eine solche aussage wie "Die Verbindung der Seelen zwischen Mensch, Tier und Pflanzen ist die Liebe" spinnen kann
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)

