Der Glaube an einen auferstandenen Gott sollte wohl ursprünglich (also im Frühchristentum, als die Christen noch verfolgt wurden und an eine spätere Macht noch nicht einmal zu denken war) den Anhängern Trost und die Hoffnung auf Besserung wenigstens nach dem Tod vermitteln, sie also - trotz der Verfolgung - bei der Stange halten. Dass das Zusammenleben durch diesen Glauben gefördert wurde, glaube ich jedoch eher nicht. Es war wohl eher ein Druckmittel, denn durch die angebliche Auferstehung schien ja bewiesen, dass alles stimmte, was Jesus gesagt hatte, also auch die Sache mit dem Jüngsten Gericht. Außerdem ließ (und lässt bis heute) sich damit das Leid in der Welt bagatellisieren, da ja angeblich alles Schlimme, was einem zugestoßen sein könnte, bei der Auferstehung unwichtig wird. Beide Ansichten tragen nicht unbedingt zu einer besseren Einstellung gegenüber den Mitmenschen bei, sondern fördern (vor allem, wenn man hundertprozentig davon überzeugt ist) eher Intoleranz und unnötige Schuldgefühle.
Unter "korrekter" Moral und Ethik verstehe ich persönlich, dass die Würde des Mitmenschen geachtet wird. Das sollte die oberste Richtschnur sein. Alles, was niemandem schadet, sollte demnach erlaubt sein. In dieser Hinsicht hat sich das Christentum aber nicht besonders hervorgetan, sondern jahrhundertelang Banalitäten als schlimme Sünden angesehen, zugleich aber das Drangsalieren anderer Menschen (aller Reden von Nächstenliebe zum Trotz) gutgeheißen oder gar gefördert - also genau das, was Jesus (ihr auferstandener Gott) eben NICHT wollte und schon seinen Zeitgenossen vorgeworfen hat.
Unter "korrekter" Moral und Ethik verstehe ich persönlich, dass die Würde des Mitmenschen geachtet wird. Das sollte die oberste Richtschnur sein. Alles, was niemandem schadet, sollte demnach erlaubt sein. In dieser Hinsicht hat sich das Christentum aber nicht besonders hervorgetan, sondern jahrhundertelang Banalitäten als schlimme Sünden angesehen, zugleich aber das Drangsalieren anderer Menschen (aller Reden von Nächstenliebe zum Trotz) gutgeheißen oder gar gefördert - also genau das, was Jesus (ihr auferstandener Gott) eben NICHT wollte und schon seinen Zeitgenossen vorgeworfen hat.